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Mimis Tagebuch

Aktuelles Tagebuch - Neue Beiträge - Alte Beiträge - Ganz alte Beiträge

 Vor- und Nachdenkliches, von einer, die sich aufmachte, Duisburgs Oberbürgermeisterin zu werden.

Grundsätzliches. Für mehr Demkokratie.

Dies sind, für die Neuhinzulesenden, die Links auf die Tagebucheinträge, die das Wichtigste zusammenfassen:

Internet-Interview Xtranews

Frau Müller wendet sich direkt an die Wähler. Kurz und bündig.

Warum Frau Müller Oberbürgermeisterin werden will. 

Frau Müller zum "von ferne Sehen."      "Lokalzeit"-Link und Plakat zum Selbstausdruck

30. Juni 2009 - Frau Müller erklärt. Heute:  "Wahltaktik"

1.Juni 2009 – Pfingstmontag, auch ein schöner Tag. Frohe Pfingsten.

5. Mai 2009, Grundbegriffliches und Konsequentes

3.Mai 2009, Die Zusammenfassung der  Zusammenfassungen

27.April 2009, Wir stellen uns. Allem. Und alles vor.

26.April 2009, der Tag an dem es nur Gewinner gab

25. April 2009, ein paar ganz wichtige Worte zur Wahlbeteiligung

21.April 2009, der Tag, an dem wir höflich an die Rathaustüre klopfen
17. April 2009, High Noon
Ostermontag, 13.4. 2009, High Noon
11. April 2009 Ostersamstag, ziemlich früh, der Tag zwischen Tod und Auferstehung

Der Erfolg dieser Sache lebt von der tätigen Mithilfe aller, die in diesem Tagebuch lesen. Das Vorhaben kann nur gelingen, wenn die Leser -durch Links, Ausdrucke und "Mundproganda" - bei der Verbreitung seines Inhaltes mitwirken und eigene Ideen einbringen. Auch wenn wir in einer Demokratie leben, so sind die Chancen für unabhängige Kandidaten gewählt zu werden, nicht sonderlich hoch. Von Chancengleichheit im Wahlkampf kann keine Rede sein. Dennoch bin ich der Meinung, das dieser Umstand aufrechte Demokraten nicht davon abhalten kann, auch die geringste Chance auf Mehr Demokratie zu nutzen, wenn sie sich Ihnen bietet. Nichts kann eine gute Sache aufhalten, wenn viele sie sich zu eigen machen. Und es würde mir eine große Freude bereiten, wenn wir bewiesen, das es nicht das Geld ist, das eine Wahl entscheidet. Es sind die Bürger, das Volk, das entscheidet. Und diesmal treten wir an. Alle für Eine. Eine für Alle!  

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25. August 2009 – Willkommen in diesem Theater ...

 

Moin, moin...Gut geschlafen? Bei mir ging so...Mir geht es da wie Schlämmer: Rücken, you know? Aber ma watt Anderes: Finden Sie nicht auch, dass es auffällig ruhig ist im Internet? Nicht nur da, sondern überhaupt. Ruhig. Erstaunlich. Da gleicht der Stundenplan der Blindgrünen Bürgermeisterin einer gut geputzten Tafel, da bekommt dass, was ich vor Monaten schon nicht als Ehrenamt bezeichnen konnte, endgültig den Charakter eines extraordinär gut dotierten Postens – aber im virtuellen Schacht herrscht Ruhe. Wenn man jetzt mal von den wenig eleganten Hüftschwüngen einiger leidenschaftlicher Seelenstriptease-Tänzer absieht. Tzzz.... Im digitalen Theater ist es so ruhig, daß man eine Stecknadel fallen hören könnte....Was meinen Sie? Ist das wohl die Ruhe vor dem großen Sturm? Was mich an der ganzen Sache interessiert ist ja die immer gleiche Frage: Wem nutzt es? Also, wenn das jetzt, so kurz vor der Wahl thematisiert wird? Sehen Sie mal, das läuft ja jetzt schon seit 2004 so. Wenn Frau Janicki ebenso schamlos wie unumwunden mit den Worten „Da bin ich doch nicht die Böse“ darauf hinweist, daß irgendjemand ihr diese finanziell segensreiche Freistellung ja genehmigt habe, dann löst das doch Fragen aus, nicht wahr? Irgendjemand muß diesen unüblichen Vorgang ja befördert, irgendjemand bewilligt haben. Fragen über Fragen, die sich aufdrängen. Da sitzt man dann da, 3. Akt, 1.Szene... und wartet gespannt wie es weitergeht – und nix passiert. Kein Windhauch in den Wipfeln, kein Rauschen im Blätterwald – nur Stille. „Kein Kommentar.“ Nirgends. Auch nicht von denen, die ansonsten zu allem was zu sagen haben... Bemerkenswert. Überaus bemerkenswert....Fofftein.

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24. August 2009 - Schön. Ruhig. Zufrieden.

 

Schön, wenn man so langsam in sich selbst zurückkehrt. Ich fühl mich tatsächlich schon jetzt bereichert. Dabei läuft das Schauspiel ja noch. Ja klar – das IST ein Schauspiel – und wie ein solches sollten Sie es auch betrachten! Loge sitzen, Popcorn und Glas Milch dazu und einfach nur zuschauen. Zuschauen, wie die Dinge sich entwickeln. Sehen Sie es einfach mal so: Sie befinden sich im Theater am Burgplatz, wo es eine einigermaßen umstrittene Inszenierung geben soll, Neuauflage eines alten Stückes, irgendwas wie „Unter Geiern“ – nee, das verwechsel ich jetzt mit den Karl-May-Festspielen ... Also da läuft irgendwas wie...“Traatsch im Rathausflur“...nee....Moment...kommtschonkommtschon...Räuber Hotzenplotz“ oder .. Was könnte hier denn laufen, Moment...ich überleg mal...Tischlein, Deck Dich! ...Ach egal, - modernes Theater jedenfalls, moderne Inszenierung, es wird auch viel gesungen. So. Von links tritt jetzt ein Zeitungsjung auf, Stapel unterm Arm, und ruft : Letzter Akt. Extrablatt, Morgen: letzter Akt!!! .....Aber nur weil der Zeitungsjunge das in dem Akt ausruft, ist das Theater ja nicht aus! Er ist ja selbst Teil der Handlung, wir befinden uns im 3. Aufzug, Szene Zwei. Und in der kündigt die Zeitung den  „ultimativen Showdown“ an, für morgen, der Vorhang fällt aber, wie das Publikum weiß, erst am nächsten Sonntag....Morgen gibt es, im Bühnenbild „Schifferbörse“ , dann das Duell der Schaumschlag-Titanen.In der linken Ecke der Herausforderer Jürgen, „das hohe C“ Brandt, der mit seinem Schrei nach Gerechtigkeit selbst Panzerglas zum Zerspringen bringen kann versus , den noch amtierenden Oberbürgermeisterboxer Adolf, „Big Spender“ Sauerland mit seinem unvergleichlichen, allgegenwärtigen Lächeln, in der rechten Ecke....Moderater, lol, ist Rainööööööööör Zimmermäään. Schade eigentlich, daß Frau Janicki, die, wie Sie sagt, natürlich überhaupt nicht davon ausgeht, gewählt zu werden, nicht auch mit von der Partie ist. Als weiblicher Stargast sozusagen: die taktische  Spaßkandidatin. Aber vielleicht kandidiert Sie ja aus Langeweile ... „Nee, Langeweile kannse nicht ham“ sacht die Hertha. „Bei ihr is ja die Vollbeschäftigung voll krass angekommen“ (Hertha is inne letzte Zeit öfter ma mit ihrn Enkel zusammen und kann seither so...voll krasse...Ausdrücke. So ...Sprachbegeisterungs-Gebilde ehm...) Jedenfalls, sacht Hertha, „is die Frau unablässig am repräsentiern, von Neudorf bis Wuhan, da kommtse zu nix. Schafft datt grade so eben ma noch die Gehaltsabrechnung inne Schule abzuholen.“.... Hupps. Sehnse! Montach! Is Montach! Da bin ich doch gezz unversehens inne alten Zeiten verrutscht, so leicht kann datt gehen...Tzzz...Tempi passati für Candidati... Wie auch immer, was immer auch gesagt werden wird, morgen, von unseren kommunalpolitischen Helden: es wird nichts Neues sein. Und schon das Alte konnte man nicht glauben – und wurde dessen auch belehrt... Ich jedenfalls glaube keinem von beiden noch irgendwas. Hier ist soviel Vertrauen verspielt worden, alle Konten hemmungslos überzogen, daß es erst einmal einer Zeit grundlegender Erneuerung bedarf, in der man sich das Vertrauen der Bürger erst einmal wieder erwerben, ja „verdienen“ muß, bevor über weitere Vorschüsse überhaupt nur nachgedacht werden kann...

Bis gleich. In diesem Theater....

 

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24. August 2009 - Ein geschenkter Tag. Mit Sonnenschein. 

Mit allen seinen Tiefen, seinen Höhen
Roll' ich das Leben ab vor deinem Blick.
Wenn du das große Spiel der Welt gesehen,
So kehrst du reicher in dich selbst zurück;
Denn, wer den Sinn aufs Ganze hält gerichtet,
Dem ist der Streit in seiner Brust geschlichtet.
..  

 Schiller am Morgen, Tach ohne Sorgen.

 Mehr davon? Gleich. Ersma Tee. Und ein herzliches: Moin, moin! Hallo Welt! Ich könnt dich umarmen!

 

 

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Ich probier mal was...

Sapperlot! das geht! Sag ich doch, auf meinen alten Hobel ist Verlass. Es dauert - aber ich krieg es hin. Dank obengelb. Und Danke noch einmal an Herrn Neugebauer: Ihre Entwürfe sind es wert, umgesetzt zu werden. Und deshalb stelle ich gern die pdf-datei hier ein, wenigstens zum Selbstausdrucken, für die, die die Demokratie trotz nicht vorhandener Mittel voranbringen und meine Kandidatur auf diese Weise bekannt machen wollen.



23. August 2009 -  Et kütt, wie et kütt.

Bevor ich mich mal wieder ganz ausführlich dem Tagebuch widme - hier noch was zum kucken. Natürlich war ich 1968 natürlich nicht, wie im Film gesagt wird, dabei. Damals  war ich erst 10 - und wurde angeschickt  "Abbeiterkind auf Gümnasium" zu werden, (mit Kurzschuljahr - das konnte nur schief gehen). Aber ab 1971 war ich dann 1. demonstrativ Hippie 2. Demonstrations-Debütantin Aber das konnte das Fernsehen nicht wissen, ist irgendwem rausgerutscht, vielleicht, weil ich " datt Fiiling von dammals noch so gut rübberbring"  In jedem Fall ist richtig, dass meine Zeit erst jetzt gekommen ist. So. Und nun: Lokalzeit. 



21. August 2009 -  Fortbildung

Was ich mit der ganzen Zeit anfange, in der ich keinen Wahlkampf mache? Fortbildung. Jede Menge Fortbildung. Abgesehen davon, dass ich bei der Gemeindeordnung noch nicht ganz auf der Höhe bin, muß ich mich noch über ein anderes, sehr weites Feld kundig machen: Männerfreundschaften. Sehen Sie mal, über Männerfreundschaften weiß ich eindeutig noch nicht genug. Da treibe ich gerade Studien. Zum Beispiel studiere ich die Freundschaft zwischen Sauerland und Hellmich. Mir scheint, an Hellmich komm ich ja dann gar nicht vorbei, so als Oberbürgermeisterin...Watt dä all baut! Scheint einer unserer Hauptgeschäftspartner zu sein. Und da muss ich ja dann wissen, wie damit umzugehen ist...Ich gurgel jetzt mal still vor mich hin...Hellmich Sauerland... und wenn Sie das jetzt auch machen, dann wandeln wir gemeinsam auf deren Spuren...Fortbildung...Wollten Sie doch bestimmt schon immer mal machen, nicht wahr? Kleine Recherche... Da sollten wir uns ruhig mal ein paar Grundkenntnisse aneignen, wenn wir nicht immer nur schlucken wollen, was die Zeitungszaren uns zum Frühstück vorsetzen... Und ich, wie gesagt, ich muß mich sowieso kümmern, ich muß ja über die Geschäfte Bescheid wissen, demnächst...Und bei Ihnen kommt dann auch bestimmt keine Langeweile auf...

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21.August 2009 Nur mal so …


Lebenszeichen. Damit niemand glaubt, ich habe meinen Anspruch aufgegeben. Die Prognosen? Interessieren mich nicht. Wenn Sie gut aufgepasst haben, dann wissen Sie ja, dass die schon „in sich“ nicht stimmten. Und wenn Sie zum Aufpassen keine Zeit hatten, dann können Sie sich ja immer noch ergurgeln, was davon zu halten ist. Wenn Sie sich immer noch davon beeindrucken lassen, von dieser Kaffeesatzleserei nach Gusto, ehrlich: dann sind Sie wirklich…mit Verlaub gesagt: blöd! Höflicher kann ich das leider nicht formulieren.

Es gibt nichts, dass Sie nicht hinterfragen müssen…Wie Sie bemerkt haben, mache ich Ernst mit dem „kein Wahlkampf“. Ja. Ich hab mich in mich selbst zurückgezogen…Genieße die verbleibenden Tage in Freiheit…Geht ja auch, denn den Wahlkampf, den machen ja die Anderen für mich. Die Spezialdemokraten, die Sauerländer, die Blindgrünen. Mit jedem Plakat, mit jedem Kugelschreiber, jedem Vertrag, der schnell vor den Wahlen noch geschlossen, jedem Ehrenamt, für das jemand bei vollen Bezügen freigestellt wird, mit jedem „inszenierten“ Photo machen sie alle alle alle, die Noch- und die Möchtegernauch-Etablierten  Werbung für mich…Früher, ich weiß nicht, ob Sie sich überhaupt noch erinnern, da war 14 Tage vor der Wahl mit medialer Werbung Schluß. Durfte nicht mehr gemacht werden. Abstinenz. Damit der Wähler sich „in aller Ruhe“ seine Meinung bilden konnte. Heute wird manipuliert bis zur letzten Sekunde, Gehirnwäsche, die Kanäle rauf und runter. Die Städte sind zutapeziert das es eine Schande ist. Das Alles ist Verhöhnung der Wähler, all das ist gutes Geld aus dem Fenster geworfen, wo man hätte durch Leistung überzeugen müssen.

Die wichtigste Nachricht? Die Hälfte der Duisburger ist immer noch unentschlossen! Mehr muss ich nicht wissen. Klar, wär schön, die hätten sich jetzt schon für mich entschieden, aber was nicht ist, wird noch werden. Ich jedenfalls bin nach wie vor sicher, dass sich meine Kandidatur schon noch rumspricht. Und sicher, dass die Duisburger mir Ihr Vertrauen aussprechen werden. Nicht nur, weil ich die einzige unabhängige Kandidatin bin. Auch weil das die einzige Chance auf durchgreifende Veränderung ist, die wir überhaupt haben. Und weil es keinen anderen Zeitpunkt mehr geben. Dies ist für lange Zeit der Letzte. Würden erneut diejenigen gewählt, die den Karren in den Dreck gefahren haben, diejenigen, die sich immer und immer und immer wieder als eigennützig, parteiisch und ungerecht erwiesen haben, dann war´s das für uns. Es werden nach der Bundestagswahl Dinge auf uns zu kommen, die wir jetzt nur ahnungsvoll fürchten können. Probleme, für die die uns regieren, keine Lösung haben, für die nicht wir bluten sollen.... Umso wichtiger ist es, dass wir uns schon jetzt deutlich zu Worte melden und Mehr Demokratie fordern. Danach wird man sie uns noch weniger zugestehen....Wahltag ist der 30.8.2009. Bis dahin gehen noch viele Prognosen über die Sender und viel Wasser den Rhein runter. Ich bitte die, die mich tatkräftig unterstützt haben, ganz herzlich, sich nicht beirren zu lassen. Werden Sie nicht nervös, nur weil keine Plakate von mir hängen, ich nicht jedes Interview gebe, meinen Kopf nicht in jede Kamera halte. Von all dem hängt der Ausgang der Wahl nicht ab, das versichere ich Ihnen. Ich weiß nach wie vor genau, was ich tue. Wenn ich mir die Ängste Anderer zu eigen machte, wäre ich ein schlechter Lotse… Seien Sie ohne Sorge! Und jetzt wünsch ich Ihnen ein schönes Hafenfest… Wir sehen uns….Wann auch immer. Wo auch immer…

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17. August 2009 - noch 13 Tage. Dann werden wir der Dummheit ein Ende setzen.

Jetzt sitze ich ein letztes Mal hier an meinem Schreibtisch, trinke einen süßen und starken Tee. Heute Nacht fahre ich zurück, nach Duisburg - und wenn dann passiert, was passieren muss, dann waren diese Tage die letzten, die ich hier "wie immer" verbracht habe. Ich merke, wie sehr mir das alles ans Herz gewachsen ist, was mir vor zwei Jahren noch so verhasst war: der ewige Wind, die feuchte Kühle, der Regen, der waagerechte...Ich habe Heimweh gehabt und lange Zeit konnte die Elbe mir den Rhein nicht ersetzen...Jetzt habe ich beide gleichermaßen lieb - auch und wegen ihrer Unterschiedenheit...Morgen dann wieder "Freie Dachkammer Wanheimerort.". Ich habe dieses Internetmobilsurfstäbchen gekauft, vielleicht kann ich dann ab morgen schon von dort aus senden. Wäre gut, im Internet-Cafe darf man nicht rauchen, daß kürzt die Texte...lol. Ich hab mich wirklich ganz gut erholt, wenn wir uns Mittwoch im Literaturbistro sehen, 16:30, zu  "Romeo und Julia für den Ruhrpott" , dann steht einem launigen Nachmittag kein Formtief entgegen... Sonst noch was? Ja, vielleicht. Ich muß nur vorher mal telefonieren. Dann weiß ichs.



16. August 2009 - natürlich hat alles mit allem zu tun.

Ja sicher. Natürlich überschattet die Bundespolitik die Kommunalwahlen. Da hat Jupp Krings schon Recht gehabt, als er das sagte. Und? Was machen wir jetzt? Die Bundespolitik, die Landespolitik, die überschatten nicht nur, Entscheidungen, die da getroffen werden, ruinieren die Städte. Und was tuen die UnVerantwortlichen "an der Basis" dagegen? Nichts. Sauerland fährt in der Weltgeschichte herum und erklärt salbungsvoll, er wolle, daß der Soli abgeschafft wird. Abgesehen davon, dass das Blödsinn ist (der ist nämlich gar nicht das große Problem, das große Problem ist der Scheck, den die Stadtkasse zusätzlich ausstellt ) - was bringt die Rederei? JaJaJa, verdammt noch mal, das hören wir jetzt alles schon seit Jahren. Lippenbekenntnisse, alles Lippenbekenntnisse. Mit den Absichtsbekundungen, die wir hier von allen Seiten reingereicht bekommen, da können wir uns doch die Wände des Citypalais tapezieren! Da ist ja Brandt schon deutlich konkreter: Der will wenigstens eine Verfassungsklage einreichen. Bis die durch ist, sind hier die letzten Dämme gebrochen... Wissen Sie was? Das kann er ja machen, der Herr Brandt, das wird das erste sein, das ich als Oberbürgermeisterin bei ihm in Auftrag gebe: die Verfassungsklage. Aber dabei werden wir es nicht belassen. Das allein wird uns nicht retten, da werden wir ganz andere Maßnahmen ergreiffen müssen, damit das alles grundlegend neu verhandelt werden kann. Da braucht es schon die Bürger der ganzen Stadt - und eine starke Frau, die für sie eine solche Verhandlung erzwingt. Wir, die Duisburger, müssen vorangehen und eine Bresche schlagen, heraus aus dem Dschungel der Nicht-Zuständigkeiten. Und das werden wir tun: Wir werden zusammen einen Weg da herausfinden. Am Wahltag und weit darüber hinaus werden wir ihn weitergehen: den Weg, der aufrechten Demokraten würdig ist. Die Duisburger schreiben an ihrer Geschichte jetzt mit. Und wenn es auch keiner glauben will, ich weiß es: Die Bürger sind mündig geworden. Und am Wahltag werden Sie das unter Beweis stellen. Die Zeit dazu ist gekommen. Die Zeit, dass sich was dreht.  Nicht nur beim Fußball.

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16.8.2009 - eine andere Geschichte...vom Fischmarkt.

„Sech mol, mijn Deern, wie kanns du denn diene Lüüd vertellen, datt wi in Noaden alltied Köm drinken duun und steetß enn Lütten im Teij hebt? Datt ßtimmt doch sou nu scha og widdä nich" sachte dä von mir so sehr geliebte Hamburger, weil inne letzte Geschihte dä Schnaps ja in Strömen floß.  Wie im wirklichen Leben. Stimmt nämlich wohl. Sehnse –  da is dä Hamburger ja so ganz anders als wir. Unsereins weiß genau wadder tut, wenner sich ein auffe Lampe gießt, und kein Mensch hier dächt im Traum dadran, datt in irgenseine Weise intellektuell zu verbrämen. Wir falln davon schomma um – stehn abber. Auch dazu.

Wohingegen dä Hanseat datt Trinken von Alkohol für sich ebenso kultiviert hat, wie die Fähichkeit, die Kontenongß ers hinter de Haustür zu verliern. Watt dem Japaner die Teezeremonie, datt is dem Hamburger ... au sowatt: Ein scheinbar nich enden wollendes Ritual, ein Spiel mit feste Regeln, bei dem keiner watt verliert, schonn gaa nich seine Haltung. Watt die Hamburger gezz abber durchaus nich von ausgelassener Fröhlichkeit und lautstarken Gesängen abhält, dadrin kommense sogga den Düssburgern gleich - nur dattse Hans-Albers-Lieder auffe Reeperbahn intonieren, währnd unsereins inne Drosselgasse die Loreley lallt. Datt ein Hanseat lallt würde man nichma merken, wenn er et tät, denn er pfleecht grundsätzlich, au völlich nüchtern, Schlußsilben und ganze Satzenden wie selbsverständlich zu verschlucken. Ein Unterschied is da allenfalls für geübte Mittrinker spürbaa.

Wie au immer: ich soll ausrichten datt sei eine Übertreibung gewesen: ein Hamburger würd nich mehr trinken als alle andern au. Er weniger. Wir mehr.

Im Prinzip hadder Recht - wir können uns nur nich so lange auffe Beine halten. Weswegen uns natürliche Grenzen gesetzt sind, wo ein Hamburger noch lange Stehvermögen zeicht. Aum Fischmaakt. Oder auffe Reeperbahn. Und wo sons noch archlose Touristen locker untern Tisch getrunken werden. Bis natürlich auf die aussem Pott. Die stehn länger als alle andern. Weil wir aus alte Zeiten nemmich noch schlechte Luft gewohnt sind und daher in verruchten wie verrauchten Kneipen au dann noch zu Atem kommen, wenn dem Hamburger längß die gute Nordluft ausgegangen is. Dann willer nach Hause, und da gehter dann au hin, immernoch voller Haltung, immernoch mit aller Würde, zu der ein Hanseat stets fähich is und ein LaLa Paloma mit gespitzte Lippen flölötend. Und wennze ihm dann so ansiehß, den strammen Jung, kerzengrade bis zuletzt, da könnze tatsächlich meinen, er hätt gaa nix getrunken außer klaa Wasser.

Und datt datt tatsächlich, im Prinzip, au so waa, datt erzählt dir sonn Hamburger dann am näxten Morgen. Während dein Frühstück aus Aspirin vonne Razziafaarm besteht, ißt dä Hamburger schonn seine zweite Leidenschaft.

 Denn et is ja au nich waahr, dadder aum Fischmaakt nix kauft, weiler die Tüten immer inne Haifischbaah vergißt. Er kauft wohl. Abber nur Fisch. Und Fisch. Fisch auch. Und den vergißt er nich. Niemals. Er vergißt sobbiso nix. Außer vielleicht wadder gestern getrunken hat... Und ich? Ich hab au nix vergessen – ich weiß noch alles. Ich ging bei unserm Fischmaaktbesuch als Letzte von Bord. Als Erster ging, wie gesacht, dä Kowalski. Abber datt is ja die andre Geschichte...

 

 

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16. August 2009 - Ein sonniger Sonntag

Das Leben ist wirklich voller Merkwürdigkeiten. Ich hab mittlerweile soviel gemerkt, daß es gut tut, wenn der Nordwind mir mal das Hirn durchbläst. Die Welt ist manchmal wirklich kaum zum aushalten, höchste Zeit, dass wir sie bessern... Mein Garten sieht übrigens aus, wie ein Urwald - höchste Zeit, daß ich da mal einschreite. Geht aber nicht, - ich komm ja zurück nach Duisburg. Übermorgen. Wenn Sie hier übrigens die neue Homepage noch nicht sehen: das liegt an mir. Ich hab einfach nicht die Nerven, umschalten zu lassen. Jetzt hab ich mich an all das hier gewöhnt und dann gibbet wahrscheinlich wieder Knöpfe, die ich nicht kenn, und Funktionen die ich platt mach... Doch. Doch, den Kursus habe ich gemacht. Ja. Ich konnte das alles bedienen. Aber ... aber.... Neu! Neu is immer schwierig, nomma von vorne anfangen, vertrautes verlassen, ... is schwierig. Und je chaotischer es um einen drumrum wird, desto mehr möchte man sich an Altem festhalten. Irgendwas soll doch vertraut sein und es bleiben, irgend etwas Beständiges will man haben und halten. So ist das auch mit der Zeit , in der wir stehen. Je unsicherer alles wird, um so mehr sind wir geneigt, zu verharren, uns festzuhalten, auch an Dingen, die uns nicht gut tun. Wir gehen arbeiten, für einen Lohn, von dem wir uns nicht ernähren können, wir schweigen, wo wir "das Maul aufreissen" sollten, wir werden klein und unscheinbar, wo wir uns sichtbar machen müssten. Bloß nicht noch schlimmer machen, das alles, bloß kein Wagnis eingehen, bloß nichts riskieren, was den Job kosten, die Gunst entziehen könnte, von der wir glauben abhängig zu sein...Aber das alles werden wir tun müssen. Und machen das auch. Weil alles sonst nur noch Schlimmer wird. Ich werde Mut fassen und die Homepage umstellen, in ein paar Tagen - und Sie  werden wählen gehen, ausnahmsweise mal, 30.8....Wir werden mutig und tapfer die Dinge wieder mehr selbst in die Hand nehmen....

Von zwei Erlebnissen will ich Ihnen berichten, die mir nicht aus dem Kopf gehen: Da war ein älteres Ehepaar, daß ich in Wanheimerort traf. Er war ganz begeistert von dem, was Herr Sauerland "auf die Beine gestellt hat." Und benannte die tolle neue Mercatorhalle. "Ist die nicht viel schöner? Sie müssen doch zugeben, dass das alles viel besser aussieht." Über Geschmack, hat meine Oma gesacht, lässt sich schlecht streiten. Also stritt ich darüber erst gar nicht, sondern erzählte ihm meinerseits von Chören, die es sich nicht mehr leisten können, einmal im Jahr die Bürger in die "Gute Stube" einladen, und für sie singen zu können, ebenso von Karnevalsvereinen, die es sich nicht mehr leisten können, dort Feiern auszurichten. Und ich fragte ihn, was denn nun wichtiger sei, unter dem Strich: Etwas, dass wir  uns ansehen können und das hübsch ausschaut, oder etwas, das einen praktischen Nutzen für uns hat, vielleicht nicht ganz so schön, vielleicht nicht ganz so "modern" - das aber unseren Zwecken dient und wir uns leisten können.... Ich bekam keine Antwort, sondern ein Abwinken....Das erinnerte mich übrigens stark an ein Gespräch im Frühjahr, wo Herr Pletziger mir mit den Worten "Sehen Sie sich doch mal um: Überall Baukräne" den Fortschritt des Sauerland zu verkaufen suchte. Ich war damals, zu meinem eigenen Ärger, unwirsch geworden und hatte erwidert, dass ich so ein selten dummes Zeug sonst nur von den Spezialdemokraten zu hören kriege. Ich fragte, was mir der Blick auf einen Baukran denn verraten würde? Was gebaut wird, ob es einen Nutzen für mich hat, was es kostet und ob ich es überhaupt werde jemals bezahlen können. Ein Baukran sei ein Baukran, sei ein Baukran. Und gäbe keinesfalls Auskunft über irgendwas....Ich sagte noch viel mehr. Auch, dass Sauerland eher der Gerd Müller der Politik sei. Der konnte auch nix, stand aber immer irgendwie gut. Der klassische Abstauber... Und das ist er für mich auch: einer, der Bälle eintrat, die andere ihm auf den Fuß gelegt hatten. Und, wenn ich mir die Bemerkung auch noch erlauben darf: Er schoss, ganz genau wie die, die ihm den Ball so passend hingelegt hatten, Eigentore. Wir, die Bürger, konnten nur noch hinter uns blicken. Von den eigenen Leuten ausgetrickst. Immer und immer wieder.... Später weiter, mir ist nach einer Tasse Tee. Schön süß. Und mit Kondensmilch. 10 %ig. Volle Kanne!

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16. August 2009 - weg isse ....

... die Queen Mary... Und mein Gatte ist mit einem alten Freund zum Fischmarkt. Ich nicht. Ich konnte mich nicht aufraffen. Der Fischmarkt ist ja so eine Sache.... Moment, hier: da hab ich was, Kulturaustausch quasi...

Datt is ja nich nur so, datt ich meim geliebten Hamburger die Qualitäten des Potts nahe bring - er leecht mir gelegentlich au ma sein Hamburch zu Füßen. Ich willet ma so sagen: Hamburch is groß. Sehr groß. Wo bei uns die näxte Stadt anfängt, da bisse da grad ma in Fuhls- oder irgendein andres von diese Büttel. Ansonsten: is nich dä Pott. Ich weiß nich, obbet gezz am Hafen liecht, odder weil mein Düssburch in längs vergangene Zeiten au ma Hansestadt waar: et gibt doch abber au Gemeinsamkeiten. Am auffällichsten is wohl die Backsteinkultur, die hier wie da mit Hingabe gepfleecht wird. Gepfleecht wird Übriggens so einiges inne Hansestadt, nich nur die Haus- und Schrebbergärten, sondern au die Gastwirtschaftlichkeit. Dä Hamburger an sich is viel und gerne unterweechs und wenner unterweechs is, dann kehrt er ebenso viel und gern irgenswo ein, um watt zu trinken, inne Weltgeschichte rumzukucken odder Klönschnack zu halten. Also rein vom Zukucken könntesse meinen, dä Hamburger hätt sons nix zu tun. Außer vielleicht ... Sonntachs aum Fischmaakt zu gehn. Da waa ich dann diesma au. Unter sachkundiger Anleitung von eingeborenen Führern habbich mein ersten Original-Fischmaaktbesuch, nach Hamburger Art, gemacht. Mir scheint, datt is sowatt wie die nordische Rache fürn reinischen Karneval. Also datt geht so: man steht mitten inne Nacht auf und versucht sich zur U-Bahn zu schleppen, wo man sich anne Landungsbrücken dann erneut aussen Schlaf quält. Hier, in Sichtweite vom Wasser, trinkt man –traditionell- dann den ersten Korn. (Hamburger trinken viel und gerne Korn - wennse nich grad Köm, Grappa odder Tequilla trinken). Wenner nich runnergeht, dä Klare, moins um Fümf, lässt man sich am Besten die Kehle kraulen. Danach kammann sich schütteln.) Datt Ritual wiederholt sich auffen Fußweech zu besaachtem Maakt noch zwei Maa. Dann, am Ziel angekommen, da kauft dä Hamburger nix, sondern begibt sich sofort inne alte Fischauktionshalle, wo auf zwei Bühnen Musik gemacht wird und et ausser einem Frühstücksbüfett und Fischbrötkes au noch sehr sehr sehr viel, na klar, Klares zu trinken gibt. Übrigens kauft dä Hamburger nur deshalb nix auffen Fischmaakt, weiler aus Erfahrung kluuch geworden is. Nie hat nemmich jemals einer von ihnen et geschafft, seine Tüten bis na Hause zu kriegen. Nach dem fümften Korn sind die Einkäufe vergessen, denn in irgenseine der umliegenden Haifischbaars spielt immer ein Matrose Schifferklavier, alle Hamburger (und Schweizer) schmettern die alten Hans-Albers-Lieder, liegen sich inne Aame und tauschen T-Shirts mitte Touristen. Da is sonne Tüte mit Gemüse ma schnell vergessen... Wenn Sie gezz denken, da fließt abber viel Alkohol, hamse nich nur Recht - seinse ma froh, datt Sie den nich getrunken ham! Ich schon.

Um unsere billateralen Kontakte zu festigen, hatte ja mein Nordlicht sich zu Jahresbeginn mit dem rheinischen Kaarnewall bekannt gemacht – nu waret also an mir, datt kulturelle Verständnis zu vertiefen. Watt ich getan hab: Ich hab moins Korn getrunken. Ich hab kurz drauf Seemannslieder gesungen. Ich hab geschwankt – aber: ich ging als Letzte von Bord. Als Erster ging Kowalski.

Abber datt is eine andere Geschichte...

 

 

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14. August 2009 - Schein oder Sein ? Was Ihr wollt!

(damit Sie sich endlich mal ein vollständiges Bild von meinem Gesicht machen können rechts ein Aufnahme von Herrn G. , seines Zeichens begnadeter Plättbrettphilosoph, von Frau M. beim Frühstück anne Kaffeebude Westfriedhof-Lirich, in Höhe Schleuse Meiderich. Moin, Ralf, bisse zufrieden? Gern geschehn. *Salami-Brötchen, Pott Kaffee, 2,10 )

Und dann immer diese Bitten um "kurze Statements". Die "wir haben da mal 3-Fragen in den nächsten Sekunden, sprechen Sie jetzt. Danke! " - Video-, Radiobeiträge-, Telefonanfragerunden. Schmückendes Beiwerk gesucht für den Kampf der Titanen. Ein für allemal: Ich geb hier für niemanden den Pausenclown und wem nach Kabarett ist, der kann sich ja Herbert Knebels Affentheater engagieren. Dürfte ja bei dem Wahlkampfetat kein Problem sein... Ich werde weiter meinen Weg gehen, dass ist schon schwer genug, den eigenen Weg gehen, wenn alle einem ein Beinchen stellen wollen, oder zwei, oder drei - ich muss mich nicht noch mit so einem Unfug aufhalten. Ich vertraue Ihnen und ich weiß, Sie werden das alles gut einzuschätzen wissen - und Sie können mich im Zweifel ja stets selbst fragen. Wissen Sie, am Ende ist die Sache doch ganz einfach: Das, was gegenwärtig ist, hat sich für die überwiegende Mehrheit von uns als absolut untragbar herausgestellt. Wir haben verschieden Versuche unternommen, an den Verhältnissen etwas zu ändern und mussten immer wieder feststellen: die die uns vertreten sollen, mißbrauchen unser Vertrauen immer und immer wieder. Sie haben der Demokratie damit nachhaltig Schaden zugefügt. Alle unsere Probleme treten nun offen zu Tage. Das was die Demokratie am nachhaltigsten geschädigt hat, was für den enormen Vertrauensverlust verantwortlich ist, waren der immer offen zu Tage tretende Eigennutz, "mangelnde Transparenz" und die Nachhaltigkeit, mit denen Bürger über die Verhältnisse getäuscht wurden und werden. Ich möchte es für mich so auf den Punkt bringen: Ich meine, Parteien und ihre Vertreter haben sich die Demokratie mehr oder weniger unter den Nagel gerissen. Sie nehmen uns die Luft zum Atmen, sie berauben uns der Erneuerungskräfte, die  wir so dringend bedürfen, da, wo wir stehen. Sie blockieren uns mit Ihren Machtspielen, sie blockieren sich gegenseitig, sie sind, in ihrer Erstarrung, nicht mehr in der Lage, ihren Aufgaben gerecht zu sein. Sie ruinieren uns, wenn wir sie weiter so gewähren lassen. Ich bin der Auffassung, dass nur noch Anstösse von außen, diese Erstarrung werden auflösen können. Dieses Land braucht dingend Mehr Demokratie, und nicht die zunehmende Abkehr davon,  die Menschen brauchen Möglichkeiten, über die Gestaltung Ihrers Lebens deutlich mehr selbst zu entscheiden, als man ihnen zugestehen will. Unser ganzer Lebenskreislauf  droht ins Stocken zu geraten, uns droht der Herzstillstand der Demokratie, wenn wir nicht sofort !!! und ganz entschieden dagegen etwas tun. Dies ist mein Beitrag. Ich bin aufgestanden. Ich habe mich deutlich zu Wort gemeldet. Ich kandidiere für dieses Amt. Viereinhalb Monate breite ich meine Gedanken nun vor Ihnen aus. Es gibt Zusammenfassungen, Videos und ein Interview von x-tranews. (der Link ist oben eingesetzt)  Natürlich habe ich noch viel mehr im Kopf, auch Pläne, in den Schubladen - aber danach bin ich nicht gefragt worden. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Wichtiges zu allen Zeiten die Menschen nachrichtlich erreicht hat. Auf den Strassen, Märkten und Plätzen sorgten sie für die Verbreitung dessen, was wichtig war. Jeder, selbst die, die sie aufhängen, wissen doch, daß die Plakate, die ganze Werbemittelwahlschlacht, die reinste Schaumschlägerei sind. Und dennoch werden sie gehängt. Und dennoch glauben so viele an die "Macht der Plakate". Das habe ich am häufigsten gehört in den letzten Monaten: dass ich die Wahl nicht gewinnen kann - ohne Geld für diese Art des Kampfes. Man räumte ein, daß die Allgegenwart der Kandidaten nervtötend sei, man sagte, dass man sich davon angeekelt fühle und gleich noch lieber nicht wählen ginge - und zwei, drei Sätze später hieß es aber,wenn ich keine Plakate hinge, keine Werbemittel hätte, dann könne ich die Wahl keinesfalls gewinnen...Ein Paradoxon? Vielleicht. Sie sind unbedeutend, für den, der sie hat, aber bedeutend für den, der sie nicht hat?.... Für mich haben sie gar keine Bedeutung. Ob welche hängen und von wem, oder auch nicht, das ist "Hurz". Entscheidend allein ist, was die Menschen wollen. Es liegt an jedem Einzelnen, welche Bedeutung er ihnen beimisst. Ob er persönlich einem bedruckten Blatt Papier Macht gibt. Jeder, der meint, was ich hier schrieb, das sei mal einen Versuch wert, der findet, ich solle Oberbürgermeisterin werden, auch ohne Plakate - der hat doch selbst die Möglichkeit, die Aufgabe eines Plakates zu übernehmen! Er kann doch selbst herstellen, was ich mir so nicht leisten kann: Öffentlichkeit herzustellen, bekannt zu machen, dass ich kandidiere. Die Müller kann sich Plakate nicht leisten? O.K. - dann mach ich das für sie, ich bin dann eben ihr Bekanntmacher, ihr Plakat, ich geb die Information weiter. Verstehen Sie, was ich meine, wenn ich sage: das Plakat hat keine Macht - wenn wir sie ihm nicht verleihen? Und so ist es mit vielem: wir sind selbst der Ausgangspunkt von Nachrichten, wir sind die Sender, wir sind die Empfänger von Botschaften. Der Mund ist unser Lautsprecher, die Ohren und Augen unsere Antennen, unsere Empfänger. Und unsere Nasen sagen uns, was uns stinkt. Alles andere: das ist doch nur dazwischengeschaltet, das ist doch Technik, das macht manches schneller - aber nicht besser. Und das ist es auch, wenn ich sage: mein Wahl"kampf" ist nun vorbei - von jetzt an ist es Sache jedes Einzelnen, was daraus wird. Was ich tuen konnte, das habe ich getan, was zu sagen, zu umreissen war, ist im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, gesagt, geschrieben, skizziert. Sie wissen, was Sie von mir erwarten können - und was Ihnen mit mir unter keinem Umständen passieren wird. Ich habe, wie Emma, die kleine Lokomotive, einen ziemlich langen Zug angezogen und ins Rollen gebracht. Jetzt muß die Lok mal getauscht werden - ich nehme mir eine Verschnaufspause. Wichtich is dann auffem Platz. Wenn Sie mich wählen sollen, dann nutzt das nämlich rein gar nichts, wenn ich kämpfe "bis zum Umfallen", dann aber hinter der Ziellinie zusammenklappe. Wir alle brauchen unsere Kräfte, damit wir  für uns alle Gutes bewirken können.  Wir müssen uns immer wieder auf uns selbst besinnen und unsere Kräfte einzuteilen lernen. Wir werden sie brauchen, bei dem, was vor uns liegt. Ich bin gewiss, daß die Verhältnisse sich ändern, wenn eine genügend große Anzahl der Menschen das will. Das ist die einzige Bedingung: Sie müssen es wollen. Dann aber spielt Geld gar keine Rolle mehr, damit werden Stimmen weder gewonnen noch verloren, nichts kann eine Sache aufhalten, wenn Menschen sie mehrheitlich wollen. Und das ist der Grund, warum ich das alles so gelassen sehen kann: Es liegt nicht am Geld, Twitter, Gold, Flyer und Flitter, an Plakaten, schlechter oder guter Presse oder gar keiner, ja es liegt auch nicht an meinem Äußeren: ob ich eine Laufmasche im Strumpf habe, abgesplitterten Nagellack, 10 Augenbrauenpiercings oder ein "Arschgeweih": egal. Es kommt einzig und allein darauf an, ob die Menschen wollen. Ob sie Veränderung wollen. Und mich, als Oberbürgermeisterin, und somit als sichtbares Zeichen ihres Willens. Eine Kandidatin, eine Oberbürgermeisterin der Herzen - mit Verstand und ganz und gar ohne Partei. Ob sie mich wählen wollen, weil ich aufrichtig bin. Weil ich Ideen habe, die anderen im Traume nicht einfielen. Weil ich sie nicht belügen werde. Weil ich mich mit Ihnen gemeinsam aufmache, anzupacken, was zu lange liegengeblieben ist....Wenn sie das wollen, dann wird die Demokratie fortan wieder die gemeinsame Sache Aller sein - und nicht mehr alleinige Sache derer, die einen steten Nutzen für sich daraus zu ziehen wußten und ihrem Ansehen damit nachhaltig geschadet haben....

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14. August 2009, Mariä Himmelfahrt

Moinsen. Und? Alles frisch? Bevor Sie sich nur unnötig Sorgen machen: Alles prima hier, mir geht es Bestens, ein bißchen müde vielleicht, das macht die gute Nordluft. Genau! Ich bin nämlich in Hamburg, bei Gatten und Katzen, nach 14 Tagen wurde das mal Zeit - ich vermiss sie doch ganz dolle. So, wie ich Sie vermisse, wenn ich in Hamburg bin.Meine Wohnung in Wanheimerort ist mir schon richtig ans Herz gewachsen. Morgens geh ich ins Dörfli, frühstücken, dann ist da ein Internetcafe - und ich schrieb Ihnen schon von da, einen schönen langen Tagebucheintrag - aber, wir kennen das ja jetzt schon: verschwunden. Irgendwie der falsche Knopp. Und jedesmal, wenn ich vor einem anderen Fremdcomputer sitze gibt es einen neuen falschen Knopf. Das internetcafe hat 8 Plätze - mir stehen also noch 7 "Abflüge" bevor...lol. Ein sehr liebr Mensch sprach mich bei derletzten Lesung im Literaturbistro an und sagte, er habe den Eindruck gehabt, die letzten Tagebucheinträge haben ein bißchen frustriert geklungen, und haben auch so Obertitel gehabt wie "Prolog" und "Vorhang" - und ob denn alles in Ordnung seie? Ja! Ist es! Sehen Sie mir die Obertitel einfach mal nach, daß ist mein innerer Drang Theater zu machen, und sei es nur eine Zeile oben drüber, lol. Nein, ich bin nicht frustriert - im Gegenteil. Ich habe in den vergangenen Monaten kostbare Erfahrungen gemacht, sehr sehr viel über das Wesen der Menschen hinzugelernt, Erkenntnisse gewonnen, über den Zustand der Welt im Allgemeinen und den Duisburgs im Besonderen. Ich bin sehr oft überrascht und nur ganz selten enttäuscht worden. Strenggenommen sogar gar nicht enttäuscht, weil ich mich vorher nicht ge-täuscht habe. Und ich hab mehr gelacht, als all die Monate vorher... Wenn das so geklungen haben sollte, Montag, Dienstag dann dürfen Sie das getrost auf Müdigkeit zurückführen. Aber nun schlaf ich mich aus - und nächste Woche bin ich dann wiedr ganz frisch und kann noch mehr Plakate nicht kleben. Apropo Plakate: Da stellen wir morgen, übermorgen, eines ein, zum Selbst-Ausdrucken und in die Fenster oder ins Auto kleben, auch kleine Handzettel, zum Weiterreichen, so dass wer will, sich mühelos bedienen und selbst  "in die heiße Phase des Wahlkampfes" eintreten kann...Die Lesung am Mittwoch war überigens wieder sehr sehr schön, wieder voll, wie schon beim letzten Mal. Und der WDR war auch da und hat was aufgezeichnet...Dann las ich, das bedauert wurde, daß ich nicht bei der "Bürgermeisterkandidatenschau" dabei war. Ich bedauere das auch, ich hatte mir bei der "Hotline" eine Zuschauerkarte bestellt, aber nicht bekommen. Da hätt ich gern zugesehen... Auf die Bühne aber habe ich mich aus verschiedensten Gründen nicht gesetzt. Was nicht heißt, daß ich grundsätzlich nicht gesprächsbereit wäre, aber das sollte doch ein würdigerer Rahmen sein, als er hier allenthalben geboten wird. Da ist im Internet zu lesen, ich glaube es schrieb Herr Mahlberg an Herrn Sauerland, man wolle doch dem Vorschlag von Herrn Jäger/ Brandt zu einer großen Runde aller Kandidaten zustimmen, weil es doch als ziemlich arrogant rüberkommen würde, wenn man quasi immer unter sich bliebe...Sehen Sie, und da bin ich gar nicht für zuständig: den Spitzentypen im Rahmen einer Alibiveranstaltung dabei zu helfen, daß Sie nicht arrogant erscheinen. Sie sind arrogant! Es ist nämlich nichts anderes als die Arroganz der Macht, die diesen hiesigen Wahlkampf bestimmt. Der ist nicht fair - und mit "fair" meine ich, die Bedingungen, unter denen er ausgetragen wird. Die einen, die "Etablierten" haben Alles - die "Anderen", die "Engagierten" haben Nichts. Seien es Infrastruktur, Telekommunikationseinrichtungen, Wahlplakate, Werbemittel oder der  inszenierte "Zugriff" auf die örtliche Presse - Sauerland und Brandt ziehen alle Register, während Vertreter kleiner Parteien wenig - Einzelbewerber ohne eigenes Vermögen nahezu gar keine Möglichkeiten haben, sich in irgendeiner dieser Formen an die Bürger zu wenden und für ihr Anliegen zu werben. Während das Nichtvorhandensein von finanziellen Mitteln noch in  irgendeiner Weise zu verschmerzen wäre, ist es das Verhalten der örtlichen Presse hingegen nicht. Wenn Sie immer wieder hören/lesen, daß ich ein Interview nicht gab, eine Veranstaltung abgesagt habe, dann hat das ganz klare Gründe, auch wenn Sie nicht genannt werden: Manches ist mir einfach zu blöd! Ich sagte doch: ich bewerbe mich nicht um eine Statistenrolle in irgendeiner Schmierenkomödie. Ich bin Bewerberin um das höchste Amt, das in dieser Stadt zu vergeben ist. Und als solche erwarte ich den gebotenen Respekt vor mir - aber vor allem vor den Wählern. Es soll und muß informiert werden. Aber welchen Aufschluss gibt denn die Frage: "Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie dann?" über meine Eignung für das Amt? Ich wundere mich auch, wenn meine Mitbewerber von den kleineren Parteien immer munter Antworten geben, auf Fragen, die sich für Sie gar nicht stellen. Wie würden Sie den Haushalt der Stadt sanieren? Ehrlicherweise muß man da doch sagen: Kann ich gar nicht. Kann nur der Rat der Stadt. Und in dem hat meine Partei niemals die Mehrheit - auch wenn ich gewählt werde. Ich bin einigermaßen überrascht, wie viele der Kandidaten sich über Dinge den Kopf zerbrechen, für die sie in der Form, wie sie es vorgeben zu sein, gar nicht zuständig sind. Statt Vorstellung zu entwickeln, wie eine Interessensvertretung der Bürger auch dann noch wahrgenommen werden kann, wenn Parteiinteressen und andere Mehrheiten im Stadtrat dem entgenstehen, werden da Eier ausgebrütet, die nie ein Huhn legen wird. Statt sich intensiv damit auseinanderzusetzen, sich fachlichen Rat einzuholen, welche Gestaltungsmöglichkeiten das Amt des Oberbürgermeisters beinhaltet - noch einmal: unabhängig von herrschenden Mehrheiten - werden Vorschläge zur Haushaltssanierung gemacht, bei denen wir dann alle nur froh sein können, daß die Betreffenden sie niemals allein werden durchsetzen können...So. Bevor es weitergeht, probier ich mal, ob mein alter treuer PC behält, was ich schrieb...

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11. August 2009 - Vorhang

So. Weiter im Text. Gestern ging nicht mehr - hab ich ja gesagt, hier bin ich nicht immer sendebereit, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern. Wie sich so einiges ändern wird. Haben Sie Zeitung gelesen, heute? Radio Duisburg gehört? Dann wissen Sie ja jetzt, was des Oberbürgermeisters Wahlkampf kostet: 75.OOO Euro, und natürlich jedemenge haupt- und ehrenamtlichen Schweiss. Da können wir mit 50 Plakaten und 20.000 Bekanntmachungszetteln gar nicht gegen anstinken. Und wissen Sie was? Deswegen lasse ich das. Schluß damit! Keine Sitzungen mehr über Grafik und Layouts, Logos und lustige Sprüche. Schluss mit Wahlkampf! ... So. Jetzt ist es raus! Und Sie haben vollkommen richtig gelesen: Ich höre mit dieser Art von Wahlkampf sofort auf. Paul, das war ein großzügiges Geschenk von Dir, die Plakate, und Danke, Manfred, daß Du mir das  Geld für die Flyer gegeben hättest, - aber ich bin dabei mich zu  "ver"zetteln. Seht mal, ich bin doch kein neues Produkt, daß man bewerben muss auf Deubel komm raus. So machen das die anderen - und wir wussten von Anfang an: Da können wir niemals mithalten. Ob wir 50 Plakate in Duisburg verstecken wie die Ostereier - darauf kommt es überhaupt nicht an. Es kam immer und kommt auch jetzt nur auf eines an: Dass die Menschen die Demokratie wollen. Und dass sie dann ein deutliches, unmissverständliches Zeichen dafür setzen müssen. Entscheidend wird sein, ob es mir in dem vergangenen Jahrzehnt gelungen ist, die Menschen von meinem Anliegen zu überzeugen, und den Blick dafür habe schärfen können, in welcher Gefahr wir alle stehen, ließen wir die Dinge so weiterlaufen, wie bisher. Die Verhältnisse zu ändern, habe ich alles beigetragen, was ich konnte. Ich habe den Platz für Sie bereitet, den es nun mit Leben zu füllen gilt.  Das hängt nun ganz entscheidend von denen ab, die hier mitlesen. Ich habe mir sagen lassen, die Einschaltqouten suf meiner Seite entspächen in Spitzenzeiten denen von Konzernen. Das müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht Menschen dabei wären, die verstehen, um was es hier im Ganzen geht, die die Möglichkeit haben, sich nun unser aller Sache anzunehmen. Ich bin aufgestanden, ich habe Vorschläge gemacht. Mehr kann ich nicht tun. Alles weitere muss nun von Ihnen kommen, ivorangetrieben werden, ch kann nur noch den Rahmen dafür schaffen, in dem demnächst hier ein Kalender eingestellt wird, eine Art Time/Table für den König-Heinrich-Platz. Die Picknick-Decke schnappen, sich aufmachen, miteinander reden, herausfinden, wohin die Reise gehen soll, - das alles müssen sie nun selbst. Sie müssen auch für die Verbreitung der guten Botschaft sorgen: Fete auf dem Platz, Spieletag vor dem Casino, Samba am Abend: Vereine, Chöre, Orchester, Solisten, Tänzer, Literaten, Kindercircus - - alle mögen kommen. Ein Happening  nach dem anderen -  wenn Sie es wollen. Selbstorganisiert. Und auch ich werde vorbeikommen, wenn mir danach ist. Dann komme ich nicht als Kandidatin. Dann möchte ich sein, die ich bin. Eine Bürgerin. Eine, die sich zusammen mit anderen Bürgern aufmacht, der Demokratie zu einem Sieg zu verhelfen - nach langer Erstarrung...Und die laue Sommerabende auf der Wiese genießt, auf der Picknickdecke, vielleicht bei Gitarrenklängen...

Es liegt jetzt an Ihnen. Tun Sie, was Sie können. Nehmen Sie sich einzelner Programmteile an, schreiben Sie Handzettel und geben Sie weiter, was auch immer, wie auch immer: Wenn ich Sie habe überzeugen können, von der Wichtigkeit meines Anliegens, dann helfen Sie mir. Auf Ihre Weise. Und mit dem, was sie können. Sie müssen das selbst organisieren - für mich ist das zuviel.  Ich werde tun, was ich von Anfang an am Besten konnte: Lesen und Schreiben. Lesen, morgen 16:30, im Literaturbistro in der Stadtbücherei. Und Schreiben wieder verstärkt hier an der Tastatur. Mir ist mal wieder danach Heiterkeit zu verbreiten...Und da wartet ja auch noch der ein oder andere Vorgang auf Kommentierung....

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10. August 2009 - Prolog

Am 1. April 2009 begann mein Wahlkampf. Heute ist der 10. August. Rund vier und einen halben Monat schreibe ich nun hier für Sie. Ich habe Ihnen von mir erzählt, von meinem Leben, meinen Ansichten, Ideen und, das vor allem: ich schreibe Ihnen von der Demokratie. Wie es um sie bestellt ist, wie und warum wir dahin kamen, wo wir sind und was ich glaube, dass zu tuen ist, wollen wir das Schlimmste noch abwenden, jetzt, eine Minute vor Zwölf. Ich schrieb Ihnen, das ich einen Kampf kämpfe, wie ich glaube, dass man das nur einmal in seinem Leben tut. In diesen Monaten habe ich viele viele Menschen kennengelernt , unzählige Male für unsere Sache geworben, klar herausgestellt, was sie - und auch Sie, die hier mitlesen, tuen können, wenn wir das Blatt noch einmal wenden wollen. Ich bat um Hilfe - und sie wurde mir in vielfältiger Weise zu teil: Da waren die vielen Menschen, die Unterstützerunterschriften für mich sammelten und Ihnen möchte ich meinen ganz besonderen Dank sagen, - es ist unendlich schwer, sich auf die Strasse zu stellen und für eine Herzensangelegenheit zu werben. Überall wird der Mensch heute umworben, als Käufer, als Kreditnehmer, Handynutzer - wo wir gehen, auf Schritt und Tritt, werden wir mit Werbung zugedonnert, und da, wo der werbende ein Mensch ist, wo er uns mit Klemmbrett entgegentritt, wird ihm häufig nur noch Verachtung zuteil - weil wir alle genug davon haben, belästigt zu werden. Dass der Andere gezwungen ist, seinen Lebensunterhalt mit der Belästigung seiner Mitmenschen zu verdienen, wird leicht vergessen. Und selbst wenn wir uns dessen bewußt sind, so fühlen wir uns doch nicht weniger belästigt - und ich kann es niemandem verdenken, der nicht stehenbleibt, der sich nicht "informieren" will. Das Sammeln von Unterschriften für eine Sache, und sei sie auch noch so gut, ist deshalb eine schwierige und mühsame Angelegenheit geworden. Die meisten gehen achtlos vorbei und man fängt sich dabei Blicke ein, daß man sich wundert, einmal davon getroffen, nicht gleich umzufallen. Umsomehr möchte ich eben jenen danken, die siesen schwierigen Teil der Arbeit übernommen haben. Und da sind auch die vielen anderen Menschen, die Hilfe anboten, Arbeiten übernahmen, die Ihre Talente einbringen wollten, Ihre Ideen. Auch Ihnen danke ich sehr herzlich... Ich habe sehr viele positive Erfahrungen machen dürfe, was Hilfsbereitschaft, Engagement, Verlässlichkeit und andere Tugenden angeht, die die Welt so oft vermissen lässt. Aber ich habe auch negative Erfahrungen machen müssen. Ich habe viele Stunden mit Leuten verbracht, wo ich sagen muss: vertane Zeit.  Ich habe sehr schnell mehr als nur eine Ahnung davon bekommen, welchen Anfechtungen Politiker in diesen Zeiten ausgesetzt sind, wie man ihre Nähe sucht , wie versucht wird, sie für eigene Zwecke zu vereinnahmen - mal mehr, mal weniger offen. Früher oder später dreht sich dann doch wieder alles um Geld. Ich habe solche Erfahrungen schon früher gemacht, man macht sie überall, auch privat, alle unsere Beziehungen werden davon durchdrungen wie von einem schleichenden Gift. Für vieles, was als Hilfe beginnt, bekommt man, mal früher, mal später, auf die ein oder andere Art eine Rechnung präsentiert. Vielleicht ist das menschlich, man sagt mir das sehr oft, das sei nur allzumenschlich, aber ich habe mich da nie so recht mit abzufinden vermocht. Ich habe da ein anderes Menschenbild. Das seie idealisiert, hält man mir dann entgegen. Vielleicht. Vielleicht ist das so. Aber wohin wollen wir streben, wenn nicht zum Idealen? Wir werden es ohnehin nie ganz erreichen - aber wollen wir danach zu streben aufhören? Ich will das nicht. Auch angesichts meiner eigenen Fehlerhaftigkeit mag ich das Streben zum Guten nicht aufgeben. Ja, wir greifen immer und immer wieder mal daneben - aber das ist kein Grund uns aufzugeben. Entscheidend ist nur unser Wille zum Guten. Und das wir nicht ablassen, um unser Glück zu kämpfen... Neben denen also, die ihre Leistung auf die eine oder andere Art honoriert wissen wollten, bin ich im Laufe der Monate auch auf eine andere Art Menschen getroffen: Die, die kein Geld wollten, aber auf andere Art "honoriert" werden wollten: Sie wollten ihre Ratschläge angenommen wissen, ihre Idee umgesetzt sehen. Nun machte ich die Dinge aber auf meine Art: Ich prüfte alles und behielt das Beste. Da war schon mal der ein oder andere sauer, weil ich jetzt seiner Idee nicht die gebührende Aufmerksamkeit zu Teil werden lies, oder gar verwarf...  Besonders auffallend war auch, dass niemand Verantwortung tragen wollte, mal etwas allein entscheiden, einfach loslegen und selbst machen wollte. Alle kamen mit Ihren teilweise wirklich wundervollen Ideen zu mir, die ich annehmen und umsetzen sollte... Zunehmend vertauschten sich die Rollen: Ich, die ich um Hilfe bei der Umsetzung meiner Ideen gebeten hatte, sollte nun meinerseits anderen bei der Umsetzung Ihrer Ideen helfen. Ob Materialbeschaffung, Information von Presse, Einholung von Genehmigungen oder das schlichte Treffen einer Entscheidung: das alles war wie selbstverständlich von mir zu leisten, war gar keine Frage und die  Anmerkungen, dass ich das alles nicht leisten kann, wurde als Ablehnung, als Zurückweisung empfunden. Wieder Andere sahen mich schlichtweg als "Chefin", die die Entscheidungen zu treffen hatte und traf ich sie dann schnell und zügig, dann war nicht genug drüber geredet worden, dann führte ich mich auf wie eine ScheissCheffin sich eben aufführte. Das ist ganz interessant mal am eigenen Leibe zu erleben, was Politiker alles so durchmachen, Tag für Tag. Da braucht es schon ein sehr starkes Rückgrad, um nicht in die Knie zu gehen. Einerseits soll man empfindsam bleiben, gegen die Nöte und Ängste der Anderen, andrerseits muss man sich ein verdammt dicke Hornhaut um seine empfindlichen Stellen wachsen lassen. Das können wir von keinem Menschen erwarten, was wir denen da zumuten. Auch wir müssen uns selbst hinterfragen, müssen sehen, welchen Anteil wir daran haben, dass die Politiker sich insgesamt von uns abgewendet haben. Denn das ist ein wechselseitiger Prozess. Einer, der die ganze Gesellschaft durchdrungen hat: Wir haben uns alle voneinander abgewendet, Politiker und Volk,  Alte und Junge, Männer und Frauen, Ausländer und Inländer, Arme und Reiche. Wir alle leben in unseren jeweiligen Parallelgesellschaften und haben uns darin eingerichtet. Was uns noch verbindet, uns alle, egal, ob sie es haben oder auch nicht, ist das Geld. Wir werden zu Konsumenten gemacht - und wir machen uns zu Konsumenten. Was das alles mit meinem Wahlkampf zu tun hat und mit der Demokratie?

Schreib ich gleich. Das war der Prolog. Gleich hebt sich dann der Vorhang.

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12. August 2009 - im Internetcafe in Wanheimerort

Warum sich mit Verträgen überschulden, wenn das Gute leigt so nah... Direkt bei mir um die Ecke, an der Michaeliskirche, da gibt es ein Internetcafe. Da muss ich mir nicht einen dieser unseligen Verträge an Land ziehen... Da gab es ja ein Angebot, von  "O2", einen Monat testen, und da wollt ich dann mal testen, aber was so aussah, als koste es einen Euro kostete dann 51 Euro. Und bei Nichtgefallen bekomme ich dann nach einem Monat 1 Euro zurück. Klasse Angebot! Da bin ich hier im Cafe besser aufgehoben. Mein neues zu Hause gefällt mir übrigens gut, es ist grün, es ist leise, und alles was ich brauche gibt es "um die Ecke" im Dörfli. Und Büdchen gibt es auch. Esist zweckmäßig und schöner kann es ja noch werden...Wie auch immer: Jetzt, wo ich den Wahlkampf quasi eingestellt habe, da geht es mir richtig prima. Sollte man immer machen: Sich auf das Wesentliche konzentrieren. Und das Wesentliche, in unserem Falle, das sind wir selber. Wir alle haben so viele Talente und Fähigkeiten, und wir sind so viele - wenn wir wollen, dann können wir die Welt verändern. Nicht auf einmal, das nicht, aber wir können in Duisburg ja schon mal anfangen. Heute Nachmittag, um 16:30, lese ich im Literaturbistro, diesmal Unveröffentlichtes, "Hummel,Hummel - Glück Auf" und ich freu mich schon drauf. Das ist ein schönes Gefühl, wenn man etwas machen kann, weil es einen erfreut - nicht, weil man es muss. Sie werden mich also bei bester Laune antreffen - und kein bißchen abgekämpft. Wir sehn uns ...

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9. August 2009 - Gesegneten Sonntag!

Nur ein kurzer Zwischenruf, an einem Tag voller Besinnung. Auch Rückbesinnung. Und ein Tag, an dem ich wieder einmal eine unpopuläre Entscheidung getroffen habe. Kennen Sie ja jetzt schon, meine Entscheidungsfreudigkeit und meine Entschlossenheit. Seit heute Nacht um 3 habe ich etwas überdacht, etwas, das mir im Traum einfiel und das so nachgewirkt hat, daß ich mich im Wachen noch erinnerte. Das sind merkwürdige Momente. Da weiß man, was man tuen wird, aber man weiß nicht, warum man gerade diesen Weg geht - und nicht einen anderen. Man ist dann so sicher, so ohne Zweifel, ohne all dieses mühsame Abwägen, das Hin- und hergerissen sein. Plötzlich, von einem Moment auf den Anderen herrscht absolute Klarheit. Es muß so laufen, genau so und nicht anders. Das ist dann nicht das Ergebnis langwieriger Überlegungen sondern mehr eine innere Eingebung, etwas was man mit unzweifelhafter Sicherheit weiß - und als richtig erkannt hat. Der Weg, den man gehen will. Weil man ihn gehen muss. Der eigene Weg.. Was genau passieren wird, wie dieser Weg aussieht, der ganz der  meine ist, das schreibe ich Ihnen im Verlaufe der kommenden Tage, diesmal will ich es wirklich gut erläutern, da soll jedes Wort Ihnen ganz nah ans Herz bringen, was und warum ich das  tue, wenn ich einmal mehr gegen den Wind fliege.  Kurs? Immernoch Rathaus. Nicht, dass jemand auf die dumme Idee kommt, ich habe es mir anders überlegt. Hab ich nicht. Werd ich nicht. Das Wunder, das wir brauchen, um uns aus all den Umklammerungen zu befreien, die uns die Luft zum Atmen nehmen, ist zum greifen nah. Es liegt einzig und allein an uns. An Ihnen. Und an mir....

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8. August 2009  - Jeder wird mal mündig. Auch das Volk.

Den Link habe ich beim Mittagsspaziergang gefunden. Danke für den Tip. Unsere Dinge entwickeln sich sehr, aber leider grade mal in die falsche Richtung. Rückschläge. Das ist alles wie im wirklichen Leben. Wenn man einen wirklichen Wahlkampf macht. Aber wer von hier ist, der weiß mit Rückschlägen umzugehen. Eine Lösung habe ich vermutlich schon gefunden, Sie wissen: ich geb mein Bestes, allerdings werde ich dafür für zwei, drei Tage nach Hamburg zurück müssen. Vielleicht. Wahrscheinlich. Mittwoch, zur Lesung im Literaturbistro wäre ich im Fall des Falles aber  wieder da. Was für mich aufzuholen ist, das ist sehr arbeitsintensiv, und ich brauche meine gesamte  und vor allem: mir vertraute technische Infrastruktur, den Zugriff auf ein paar hanseatische Resourcen, die Ratschläge meines Gatten, den Trost meiner Katzen und viel frische Luft....Damit ist es in Duisburg ja nicht gut bestellt. Mit Frischluft. Auch das müssen wir ändern. Wie auch immer: Wenn ich nicht noch eine weitaus zündendere Idee hab, muss ich mal kurz fort, werde aber nicht lange weggewesen sein. Sorgen braucht sich niemand machen, wir liegen noch immer im Timing und ganz ganz  gut im Rennen. Wichtich is auffen Platz! wissen Sie ja, Addi Preissler, und das Programm dazu, das gibts nächste Woche. Ich arbeite dran, wie ich an vielem arbeite, und stellen Sie sich mal vor: Ich weiß immer noch, wo mir der Kopf steht. Habe gestern übrigens das ungeschnittene Video des "bloß nicht normalen" Werbespottes gesehen. Meinzeit... Zum Schlemmern. Julian arbeitet dran, schnippschnapp, wissen Sie ja: Gut Ding hat gut Weil...Ich mach mich jetzt mal an die übrige Arbeit und Sie? Sie können ja genießen, daß es kühl ist. Wenn Ihnen nicht noch was Besseres einfällt...Und ich halte Sie wie gewohnt auf dem Laufenden. ... Bisdahin: Halten Sie die Löffel steif! Hasenpower auch für Düssburch!

 

Und was ich schon immer mal schreiben wollte: Liebet Frollein Mimi Müller-Westernhagen - es würde mich wirklich sehr wundern, wenn Sie hier nicht mitläsen. Ich erzähl Ihnen mal gelegentlich, wieso ich das glaube. Wie auch immer: Wäre schön, wenn Sie mal Kontakt zu mir aufnähmen....Umgekehrt ist das bestimmt erheblich schwieriger. Und ich happ doch kein Zeit.... Datt gleiche gilt übrigens für Kandidat Schlemmer aus Grevenbroich. Wenn ich ja demnäxt unter Ihrer Kanzlerschaft Obberbürgermeisterin bin, und Grevenbrioch Bundeshauptstadt, dann müssten wir mal über die Duisburger Parkplätze reden. Die werden Se dann ja brauchen. Wire wäret mitten Pläuschken beim Sonnenbad? Und bitte, bitte, bitte : Bringen Se Frau Kamps mit.

 

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3. August 2009 -  Frühstück  mit Wahltheater. Und: Welt-Katzen- und Katertag.

Frühstück bei mir um zwei Ecken. "Bei mir" das ist jetzt in Wanheimerort, auf der Eberstrasse. Das "Basislager" habe ich gestern aufgeschlagen, eine hübsche kleine Dachwohnung, mit einem großen Zimmer und einer kleinen Küche, einer Dusche. Schön! Ich habe es wirklich sehr schön. Und in den Vereinsfarben von St. Pauli. Das wird einer guten Freundschaft gerecht: In Hamburg sind Haus und Flur in meiderichblau gezebrat.... Danach in der Nachbarschaft mit lieben Menschen der unterschiedlichsten Altersgruppen im Garten gesessen und über Gott und die Welt geredet. Heute morgen dann ins "Dörfchen", Frühstück beim Bäcker und den eifrigen Wahlkämpfern beim Aufbau zugesehen. Die Linken links von der SPD und die CDU an der Ecke. Das ist ein hartes Brot in diesen Tagen, wenn man an der Basis auslöffeln muss, was in Berlin, Düsseldorf und anderswo an Vertrauen verspielt wurde. Irgendwie taten sie mir leid, mit dem ganzen Papier, daß so genauso geduldig ist, wie wir es waren, und mit ihrem Wissen darum, dass das Geld für diesen Wahlkampf mit dem Rotstift bei denen "gegenfinanziert" wird, denen man gerade einen hübschen Kugelschreiber zum Geschenk macht. Mit dem Ratsherrn von den Spezialdemokraten habe ich mich ganz gut unterhalten, ist ja auch wichtig, man kann sich ja nie früh genug kennenlernen und wir werden einige Jahre alle miteinander auskommen müssen. Außerdem gab es da einen Stadtplan - den jann ich gebrauchen,lol. ..Dann nach Oberhausen, zu einem Freund mit PC und die Post gesichtet - und aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Ich staune jetzt noch. Ob Sie es sich vorstellen können oder nicht: Es gibt tatsächlich Momente, in denen es mir die Sprache verschlägt. Ja! Das dauert nur Sekunden, aber es kommt doch vor. Jedenfalls gibt es ein Problem, eine kleine Untiefe, und da muß ich eine Kursänderung vornehmen, sicher ist sicher, dass kostet mich jetzt etwas Zeit, aber später bring ich unser Schiffchen dann schon wieder in den Wind und dann sausen wir nur so dahin...Keine Sorge also, ich hab das Ruder fest in der Hand und ich weiß auch, wo`s langgeht...Und, das sagte ich ja schon: Wir müssen jederzeit auf Alles vorbereitet sein...Sonst noch was? Bestimmt, fällt mir aber gerade nicht ein...Und schlecht geschlafen hab ich auch...Alles neu. Alles ungewohnt...

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7. August 2009 - Nicht zu fassen!

Und? Was halten Sie davon? Nichts genaues weiß man ja nicht. Diskutiert wird natürlich eifrig, ob das denn stimme, was da in der Zeitung steht, ob das nicht ein Wahlkampftrick der SPD wäre, ob man das überhaupt glauben könne, und wenn, dann habe ja auch die SPD vor der letzten Wahl den Leiter der Volkshochschule... Na klar, auch die SPD hat... Und wenn die FDP könnte, würde sie auch, und die Blindgrünen jaben schon längst...Ja! Sie alle haben sowas gemacht, sie alle machen so was wieder, und in den beschließenden Gremien, Aufsichtsräten und Vorständen, da haben sie ihre Leute sitzen und auch deren Plätze wurden schon erkungelt, erkauft, verschachert, abgepresst. Jajaja! Und das, wirklich das, ist das einzige, was uns interessieren muß: Das muss aufhören. Und es wird solange nicht aufhören, wie wir nicht selbst die Schlüsselstellungen besetzen. Und deswegen ist es mir so wichtig, gewählt zu werden: damit ich soetwas in Zukunft unterbinden kann. Doch in diese Zukunft hinein, so heißt es, möchte man jetzt - einmal mehr - hineinwirken, in dem man schnell noch den Arbeitsvertrag verlängert. Herr Gerster, ich bin sicher, dass Sie dies hier mit lesen: Es wäre gut zu wissen, daß wenigstens Sie von einem solchen Ansinnen Abstand nehmen und den Bürgern versichern, daß sie auf diese "Vorzugsbehandlung" verzichten werden und Ihrerseits einen solchen Vertrag, so er Ihnen angeboten werden sollte, nicht unterzeichnen. Wenn ein solches Angebot an Sie ergehen sollte, dann sind die Gründe nur allzu durchsichtig. Ich fordere auch alle an diesem Prozess ggf. beteiligten und verantwortlichen Politiker auf, als deutliches Zeichen des Willens zur Veränderung , von diesem Ansinnen Abstand zu nehmen, wenn Sie nicht auch noch den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit verspielen wollen. Die Bürger haben von einem solchen Gebaren genug! Dies alles hat dazu beigetragen, daß sie sich mehrheitlich angewidert von der Politik abgewendet haben. Halten Sie ein! Beschreiten Sie nicht auch jetzt noch die alten Wege!

Sollte es tatsächlich dazu kommen, daß - ohne Not - zum jetzigen Zeitpunkt Vertragsverlängerungen vorgenommen werden, werde ich als Oberbürgermeisterin jeden einzelnen auf die Rechtmäßigkeit überprüfen lassen. Sollte sich bei einer Überprüfung herausstellen, daß keine sachlichen, sondern politische Motivationen zu Grunde gelegen haben, werde ich nach juristischen Wegen suchen lassen, die Beteiligten in die Verantwortung zu nehmen. Wenn wir dabei juristisches Neuland betreten müssen, werden wir uns dabei der Hilfe guter Pfandfinder versichern. Die Wähler werden aber schon am 30.8. die Gelegenheit haben, über solche Vorgänge - so sie denn eintreten - ihr Urteil zu fällen. Und sie werden, dessen bin ich nach wie vor gewiss, in  Abwägung all dessen, was hier geschehen ist und noch geschieht, verantwortungsbewußt tun. ... Fofftein. Ich brauche...Bass!

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7.August 2009 - weiter gehs. Immer mitten hinein in unser Leben...

Mal wieder einen Ortswechsel vollzogen - wir arbeiten ja unter erschwerten Bedingungen - umso kostbarer wird uns unser Sieg sein - und umso mehr dürfen wir dann stolz auf das sein, was wir geleistet haben. Bin jetzt bei einem Freund mit PC ( ich selbst bin ja nicht schnurlos, aber vielleicht kommt das auch noch) ( übrigens: die Internetzugänge in der Bücherei sind einfach viel zu teuer. Wie soll ein Kind, ein Jugendlicher das denn bezahlen? Das muss, zumindest für diese Altersgruppe, umsonst sein!)...ich bin wieder dabei mich zu verplaudern... Heute Abend werde ich endgültig mein Basislager beziehen - wird auch höchste Zeit - ich muss mal mit mir alleine sein. Das ist die Hölle, ich sag`s Ihnen, für einen Menschen, der sich einen einsamen Beruf ausgesucht hat, wenn er plötzlich unentwegt mit Menschen zusammen ist. Das ist sehr sehr schön - aber auch sehr sehr anstrengend. Naja. Besondere Zeiten setzen besondere Kräfte frei. Ich kann nicht mehr hinterm Deich sitzen bleiben, wenn hier alles inne Wicken zu gehen droht...Wir müssen alle runter vom Balkon. Jetzt gönn ich mir mal ein ruhiges Tässchen Kaffee, und dann komme ich auf Herrn Gerste zu schreiben - und das, was es gestern zu lesen gab. Hier. Zur Vorbereitung. Sie müssen ja wissen, um was es geht. Lsen Sir ruhig auch noch die Kommentierungen dazu...Bis gleich.

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7. August 2009 Freitag ist auch ein Tag. Frei.

Ja. Klar ist mir danach zum Fall "Gerste" zu schreiben. Und ich ahne auch, dass Sie darauf warten... Vielleicht erst einmal der Zwischenstand: Gestern war mit Planungsarbeiten und Entscheidungen angefüllt, alles ist auf dem Weg und der unermüdliche Herr Neugebauer, der Herr Krusekopf und die Jungs von obengelb haben so einiges geleistet, damit wir rauskommen aus dem Netz. Da waren einige Entscheidungen zu treffen, die auch Geld kosten und Sie wissen ja: Ich hab keines. Mein Mann hilft aus, wieder Mal. Wohl fühle ich mich nicht dabei, aber er sagt, das ist sein Beitrag zu unserem Kampf für Mehr Demokratie! Ich kann meinen vielen Helfern gar nicht genug danken. Ein Kampf wie der unsere ist wirklich nicht leicht zu führen, da wo andere Geld einsetzen, viel viel Geld, Summen, die wir uns gar nicht vorstellen können, da müssen wir unser Finanzloch mit Hirnschmalz füllen. Und natürlich, Sie ahnen es, fehlt mir die Zeit an der Tastatur. Ich will sehen, daß ich heute mehr finde, es gibt keine "Termine" außer, daß ich meine Odysee langsam mal beenden muss. Seit 2 Tagen schon wollte ich in der Wohnung sein, die mir Angela und Ralf zur Verfügung gestellt haben, aber die Dineg nehmen dann immer ihren Lauf und der endet nicht vor 23 Uhr - und dann war wieder keine Zeit. Gestern war ich kurz davor im Auto zu schlafen - ich konnte einfach nicht mehr. Hab mich dann aber doch noch 3 Etagen raufgeschleppt. Heute bin ich wieder fit, Schlaf ist wirklich ein guer Freund... Heute wird wahrscheinlich die neue Homepage geschaltet, und dann wird technisch einiges leichter. Wir müssen uns nur an das neue Erscheinungsbild gewöhnen. Aber ich denke, dass wird leicht fallen - ich jedenfalls konnte das alles bedienen. Und wenn ich das schaffe, dann schaffen Sie es bestimmt auch... Ich melde mich später wieder, das ist versprochen, kleiner Ortswechsel, dann wird es weitergehen und dann komme ich auch auf die "angedachte" Vertragsverlängerung von Herrn Gerste zu sprechen... Tot ziens ... man liest sich später...

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4. August 2009 – Der Zug rollt, die Weichen sind gestellt.

 

Der Einsatz gestern, für Mehr Demokratie! war klasse, ich hab wieder ne Menge gelernt. Und hätte nach einem Tag auf dem König-Heinrich-Platz mal wieder eine Menge zu erzählen, aber ich, oder besser: wir, werden uns damit abfinden müssen, dass bis zur Wahl nicht mehr so viel Zeit für das Tagebuch bleiben wird, wie bisher. Ich muß mich auf das Wesentliche beschränken. Heute Abend also ein gemütlicher Stammtisch, mit Ideensammlung und der Planung für die kommenden Wochen, morgen 11 Uhr eine Lesung für die Mitarbeiter von Immersatt, Donnerstag Crash-Kurs Wordpress und …verrat ich noch nicht… Mittwoch beziehe ich auch das Baislager…Nun noch zu den geplanten Aktionen unter freiem Himmel auf dem König-Heinrich-Platz. Ich zähl gleich mal auf, was ich mir so vorstelle, da werden wir alle etwas Vorbereitung brauchen, deswegen schreib ich besser jetzt schon auf, was geplant ist, wenn die Termine im Einzelnen auch nicht feststehen. So und jetzt geht’s los:

Alles findet auf „der Wiese“ König-Heinrich-Platz statt – wobei zunächst einmal sichtbar wird: Sie ist nicht barrierefrei. Wir werden uns überlegen müssen, wie wir unseren gehandicapten Brüdern und Schwestern die Teilnahme auch auf der Wiese ermöglichen. Brauchbare Vorschläge erbeten. Es wir als ständige Einrichtung eine „Speakers Corner“ eingerichtet. Jeder kann dort nach Belieben eine mehr oder weniger politische Rede  halten oder seine Anliegen vortragen. Es quatscht ihm höflicherweise keiner dazwischen. Debatte danach. Wenn gewünscht, aber auch nur der Vortrag ist möglich. Niemand darf zum debattieren gezwungen werden. Zunächst ist es völlig ausreichend, wenn er seine Vorstellungen und Idee ungehindert herausstellen kann. Für viele Menschen ist allein schon die öffentliche Rede ein mutiger Schritt. Nicht jeder ist redegewandt – hat aber dennoch etwas zu sagen. Auch ihm sollten wir zuhören und er sollte Angstfrei eine Rede halten dürfen. Wir müssen uns gegenseitig wieder zur Rede ermutigen… Dann wird es „Lesen für kleine und große Kinder“ geben. Erwachsene lesen für Kinder und Kinder lesen für Erwachsene… Das Lesen übt für die Rede. Und wir müssen ja noch viel miteinander reden….Dann soll es das „After-Work-Picknick“ geben. Feierabendgenuß sozusagen. Zum Outchillen und Downdroppen. Natürlich auch für die, die keine Arbeit mehr haben. Und die, die studieren und demnächst keine haben. Für Rentner natürlich auch. Wir müssen uns endlich alle kennenlernen. Wir wissen nämlich nicht viel voneinander. Wir leben alle schon viel zu lange in unseren Parallelgesellschaften…Morgens fände ich es schön, wenn Thai-Chi gemacht würde. Von denen, die das schon können. Damit wir anderen die Chance haben das zu lernen. Und ich stelle es mir schön vor, wenn das zu einer dauerhaften Einrichtung würde… Das macht bestimmt Freude, stärkt an Leib und Seele, aber allein machts bestimmt keinen Spaß…Wär doch klasse: Morgens Thai-Chi . Auf unserem großen Platz….Feste Bestandteile sollen auch werden: „Wir machen Musik“ „Volkstänze“ „Poetry-Slams“ und „Viel Harmonie“ – die klassische Musikstunde, vielleicht am Abend, in der Dämmerung…Auch an eine schöne „Candle-Light-Party“ denke ich. Und Spielenachmittage, Schach, Mühle, Dame… Und das alles sollen für 14 Tage feste Bestandteile sein, täglich, zu bestimmten Uhrzeiten passiert was, mit immer neuen Teilnehmern – und, so hoffe ich doch, immer mehr.

Und natürlich gibt es auch viel viel Gelegenheit zum reden, mit und ohne Moderation und ich werde uns eine Reihe interessanter Gesprächspartner einladen. Ob sie kommen werden? Wir werden sehen…Geplant sind auch 3 Flashmobs, näheres darüber folgt…Soweit. Sosehrgut. Einzelheiten später – heute Abens „große Lage“ wie dä Politiker sächt. Und dann kommen wir auch zu den „Stammtischparolen“…Das ist der Stand der Dinge, Anregungen werden entgegengenommen, über die Realisierungsmöglichkeiten zerbrechen wir uns dann gemeinsam den Kopf….Wir sehn uns…  PS.für Hellmuth - Kannst Du mir den Entwurf nochmal senden? In einem Format, dass ich ihn hier reinstellen kann?

 

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4. August 2009 - Kurzer Zwischenruf - später mehr

 

Ich schreibe später noch ausführlicher, jetzt, ein Moin,Moin in die Runde und eine kurze Bekanntgabe:

Heute, so ab 19 Uhr treffen wir uns zum "Stammtisch" in der Gaststätte "Alle Neune" Buchholz, Kufsteinrstrasse 104.

Und das Schönste von gestern. Die Baltic Brass aus St. Petersburg haben gestern auf der Kö gespielt. Das war ganz grosse Klasse.



2. August 2009 - 7 Stunden auf der Autobahn.

Und da hätte ich eine Menge zu zu sagen, aber ich bin zu geschafft. Vielleicht sollten die "Herrschaften" alle mal wieder selbst fahren, statt sich chauffieren zu lassen, nur mal 3 Monate, immer die Autobahnen quer durch Deutschland. Das mit den Baustellen würde sicher zügiger in Angriff genommen. Da hab ich auch ein paar Lösungen - frag mich doch mal einer! Aber bevor ich es vergesse: Hier. Lesen Sie mal.

So, so. Da sind wir also schon bei 7 Dienstwagen. Das ist ja schon ein hübsches Sparpotential. Fehlen uns jetzt noch die Angaben für die Tochtergesellschaften, die Eigenbetriebe. Und was ist mit den Bürgermeistern. Mit welchen Autos fahren die denn? Ich hab mir ja die Kennzeichen nicht notiert, aber gesehen hab ich sie...  Und bitte, das hier, das muss mir bitte einer erklären. Zitat "„Die private Nutzung ist sogar gesetzlich vorgesehen”, weiß Huntgeburth und fügt hinzu: „Bis zu 5000 Kilometer pro Jahr dürfen die Mitarbeiter privat mit ihrem Fahrzeug zurücklegen.” Aha. Das würde ja gereicht haben, um mal mit Frau Schmidt eine Tasse Kaffee in Spanien  zu trinken. Ich bin ja schon ein paar Jahre aus dem Beruf raus, als Steuerfachwirtin, ich hab da bestimmt was verpasst, möchte mich aber gern fortbilden: Bitte, in welchem Gesetz steht das? Das muss ich einfach wissen, sonst halte ich das noch für ein "Miles and more"- Programm als Bonus für die rege Nutzung des Fahrzeugs zu  dienstlichen Angelegenheiten... Dienstfahrten. Wobei.. .Auch ne interessante Frage: Wie ist denn die Gesamtkilometerleistung so...also: pro Jahr?... Dienstlich. Versteht sich.... Ach, ach, ach. Eine Frage zieht die andere nach sich. Dann wollen wir mal alles daran setzen,   daß wir uns nach dem 30.8.2009 die Antworten selber geben können... Genuch gezz. Ich muß outchillen und downdroppen....Und wenn Sie noch was zu lesen brauchen: Hier ist ein Internet-Interview. Xtranews. Herr Rodenbücher befragt schriftlich Frau Müller.  Hinzulesende aus dem politischen Raum halten bitte den Kanister mit Herzdroppen bereit.

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1. August 2009 - Sapperlot! Da ist er wieder!

Da! Schauen Sie mal : da taucht aus den unendlichen Weiten des intervernetzten Raumes doch tatsächlich der verloren geglaubte Beitrag wieder auf! Kann er ja so schlecht doch nicht gewesen sein, wenn mein PC ihn wieder herausrückt. Dann sollen Sie die Good ibrations auch bekommen. Das soll wohl so sein... Und ich bin ja auch höflich geblieben... Ich sag dann Tschü-hüss für heute, Grillen mit der ganzen Familie - 4 Generationen sitzen zusammen an einem Feuer. So soll es sein...

Ach ja: und Mitte nächste Woche, wenn ich den crash-kurs in wordpress absolviert haben, dann wird hier eine "modernisiertes" Inernet-Tagebuch zu finden sein. Damit es schneller geht, Ladezeiten uns so - das ist nicht nur für Sie eine Strapaze, auch mich macht das -ner-wi-ös. Marcel Hicking, Häuptlich bei "obengelb" und seine Heinzelmännchen unterstützen uns - und machen, was in der kurzen Zeit machbar ist. Hoch solln Sie leben! Glück und Segen! Und dieses alte Buch wird eingebunden - geht Ihnen also nicht vorloren. Auch ein richtiges Tagebuch ist ja irgendwann mal voll und man muss mit einem Neuen beginnen. Und irgendwie geht ja auch das erste Kapitel unserer Duisburg-Saga damit zu Ende und wir fangen mit dem nächsten an. Wir schreiben ein Neues Kapitel unserer Geschichte. Unsere Stadtgeschichte. Wir schließen an, an die Geschichten unserer Vorfahren, die, der Menschen, die vor uns hier lebten und arbeiteten. Das waren keine Geschichten aus einem Fantasyroman. Und wir lasen auch nie, dass sie auf Rosen gebettet waren. Da gibt es das Kapitel der Industrialierung, und das, des Niederganges der Großindustrie. Geschichten von Arbeitskämpfen. Geschichten von zunehmender Armut und Verwahrlosung, von Ungerechtigkeit und Verschwendung. Jetzt wird ein neues Kapitel zu schreiben sein. Wir sind an der Reihe. Wir haben Wohlstand für unser Gemeinwesen erarbeitet, haben ihn genossen. Manche konnten gar nicht genug davon kriegen. Von denen haben wir uns alles wieder nehmen lassen. Und die von uns gewählten Vertreter halfen ihnen dabei. Durch Tun, Dulden oder Unterlassen. Soweit die Geschichte bis vor ein paar Wochen. Das meiste davon wurde von Andren geschrieben, wir waren nur die Randfiguren in einem alten Spiel. Aber nun nehmen wir den Griffel selbst zwischen die Finger , schlagen ein neue Seite auf und schreiben mal eigenhändig...  

 

1. Juli 2009 - Kunstrasen. Es ist Kunstrasen.

Da.  Lesen Sie mal... Das ist ja kaum auszuhalten. Der Rollrasen ist Kunstrasen. Für sage und schreibe 670.000 Euro! Und das ist erst der Anfang! Da kommen noch 11 mal Kunstrasenplätze nach! Ich fasse es nicht! Das ist dringlich? Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit gibt es zu lesen. Ja top! Das ist ja einsame Spitze - das lassen wir uns doch richtig was kosten! Das von Knicker Neudorf bis zu den Sportfreunden Marxloh alle wirtschaftlich gut auf dem Kunstrasen aufgestellt sind, um dem globalen Wettbewerb der Sportvereine standzuhalten. Plaste! Damit der Platzwart den Rasen nicht nicht mehr mähen muss! Dafür überschulden wir den Bundeshaushalt - um für  einen unglaublichen Akt der Augenwischerei, in Duisburg und anderswo die Platzwarte zu entlasten. Um damit Plätze "theoretisch" rund um die Uhr bespielbar zu machen. Lasst mich raten: Als nächstes bekommt jeder Verein aus dem Konjunkturpaket 3 dann ein Dach und eine Flutlichtanlage? Damit aus der Theorie Praxis wird? Unsere Schulen sind dreckig, sie sind schlecht ausgestattet, es fehlt an allem,  Bücher, Lehrmittel, Computer, die Straßen sind in Zuständen, die ich aus Costa Rica kenne, das Unkraut sprießt überall meterhoch, um uns herum verfällt, verdreckt alles - und wir legen mal eben 12 mal Kunstrasen für je 670.000 Euro? Das ist die Dringlichkeit, das sind die Prioritäten, die Herr Sauerland und seine Partei setzen? Macht Sie das nicht fassungslos? Ich finde das ganz und gar unglaublich. Und frage mich mal wieder was. ( das ist furchtbar. Immerzu frag ich mich was,- auch ich hab Reflexe) ... also ich .....Genau. Sie fragen sich das also auch? Dann versuchen Sie doch jetzt mal das auszusprechen. Einfach raus damit! Auch Sie müssen das wieder lernen. Es gibt hier so viele Fragen zu stellen - die schaff ich gar nicht  alle allein. Das müssen Sie jetzt mal üben: Aussprechen Einfach mal aussprechen. Sie werden merken, wie gut das tut....

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1. August 2009 - Sternschnuppenzeit

Moin. Moin bin ich dann wieder auf der Autobahn in Richtung Heimat. Also kein Ganztagstagebuch mehr, überhaupt ist eine Menge im Fluß und ich weiß noch nicht, wo ich wann strande. Und das Basislager muß noch aufgebaut werden. Brauche ich ja, wenn ich den Gipfel der Duisburger Demokratie besteigen will: ein Basislager. Ein Hausbesitzer mit Herz stellt mir bis zur Wahl eine leerstehende Wohnung zur Verfügung, es gibt einen Hof, auf den ich Sie zum Dämmerschoppen einladen kann (Bottleparty, you know? Ich hab njet op de Täsch.) aber das Problem mit dem Internetzugang und dem Schlepptopf- Internet-Surfzäppfchen ist noch nicht aus der Welt und den Fahrplan für die nächsten Wochen muss ich auch noch machen - was ich ohne Sie aber nicht machen konnte. Also wird in der kommenden Woche einiges organisiert werden müssen - Sie werden also auf kleine wie große literarische Hoch- und Sturzflüge meinerseits hier etwas verzichten müssen. Aber das war ja klar, nicht wahr? Dass das raus muß, aus dem Netz. Wir sehen uns ja stattdessen. Montag bin ich in der Zeit von 10-16 Uhr auf dem König-Heinrich-Platz zu treffen, ich helfe da den unermüdlichen Streitern für Mehr Demokratie! für die Volksabstimmungen zu werben. Sie werden uns da nicht übersehen können - wir haben das Grundgesetz dabei...Die anderen bereits feststehenden Termin setze ich heut oder morgen hier noch rein. e-mails kontrolliere ich jeden Tag - wenn was ist, bin ich also erreichbar. Sonst noch was? ... Im Moment weiß ich nix... Außer vielleicht, dass ich gestern noch festgestellt habe, daß der Rollrasen ein Kunstrasen ist. Der erste von zwölfen, die aus dem "Konjunkturpaket II" bezahlt werden. 670.000 Euro kostet dieser. Ich schrieb dann noch viel dazu, war auch ne Menge lustiges dabei, aber alles in allem haben meine Bad Vibrations dann den PC abstürzen lassen. Den Text gleich mit. Und das... auch gut so. Ich sags Ihnen, der Weg in die Gelassenheit ist hart, mühsam und beschwerlich. Weswegen ich wohl noch ein paar buddhistische Übungen absolvieren und ein paar OmmOmmOmms ommen muss... Aber das wird schon! Übrigens - ich weiß ja, dass die Welt auf Zahlen abfährt: Die Zahl der Zugriffe hier ist in den letzten 3 Monaten um 700 %. gestiegen. Wenn ich mich recht entsinne, dann waren es bei Brandt nur 80 % und bei Sauerland sanken sie soagr um 20. Naja. Internet ist eben auch nicht sein Ding... Sowas kann man alles im Internet herausfinden. Man wird überall beobachtet, auch dort. Da schreibt irgendeine Alexa mit, wer wie oft und wie lange sich welche Seiten anschaut. Vermutlich kann man damit Geld verdienen. Nix Genaues weiß ich nicht (ich kann den ganzen Kram nicht verstehen (in einer merkwürdigen Sprache geschrieben, eine sehr seltsame Mischung aus Fachmandarin, Englisch und Zahlenbuchstabenkombinationen, deren Bedeutung ich nicht mal ahne) aber meine Intuition, die ja die höhere Form der Logik ist, sagt mir: das läuft gut für uns. Sehr gut . Und wir werden nicht nachlassen, in unseren Bemühungen, diesen Traum in die Welt zu tragen, unser  Wunder möglich zu machen. Unsere Lichterkette brennt, obwohl dieser virtuelle Raum luftleer ist  - was glauben Sie, wie die erst an der frischen Luft sich fortsetzen wird! Daran werden wir jetzt arbeiten. Langsam, noch, aber beharrlich. In der Ruhe liegt unsere Kraft, in unserer Entschlossenheit und in unserem Mut, Neues zu wagen. Wir müssen unser Gefühl für Gemeinschaft neu entdecken. Und in dieser Gemeinschaft wieder zu uns selbst finden. Und dann wird Alles gut! Der Rest geht dann nämlich ganz von allein....

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31.Juli 2009 –  Nie den Kopf in den Sand stecken. Vorbereitet sein!

 

Und wie ich das so weiter dachte, weil man das immer alles zu Ende denken muß - im Guten, wie im Schlechten, und so überlegte, wer denn als Käufer im Gespräche war...da ist mir eingefallen, da war auch Kaufhof mit dabei und hatte großes Interesse gezeigt. Und nun stellen Sie sich mal vor Kaufhof kauft Karstadt. Dann läuft es wie immer - man schließt eins von zwei Häusern am gleichen Standort. Und war da nicht schon das Gerede, die Frage, ob hier überhaupt Platz für zwei Großkaufhäuser sei? Aber das war ja nur mal so, nicht wahr, theoretisch, und da war der Kaufhof der Kaufhof und Karstadt war Karstadt. Was aber, wenn Karstadt plötzlich dem Kaufhof gehört? Da wird man sich nicht selbst Konkurrenz machen...Nun würde Kaufhof ja schon längst auch hier eine „Galeria“ Kaufhof sein – wäre da nicht die Konkurrenz vor Ort gewesen und der Umstand, daß man im Centro schon eine sehr große Galeria ist. Was also wird man dann tun? Ich denke, aus Sicht derer, die hier nichts anderes als Gewinnmaximierung im Sinne haben, wird man zu der Entscheidung kommen, Karstadt im Forum zu behalten (dann bleiben einem die Centrokunden- und man gewinnt die Forumskunden hinzu, da wo man sie sich sonst gegenseitig wegnähme) Und dann: ist der Kaufhof auf der Münzstrasse überflüssig. Dann sind es die Kaufhof-Mitarbeiter, die auf der Strasse stehen. Wenn wir nicht dafür sorgen, daß sie alle zum Forum wechseln. Bei gleichem Gehalt. Es gibt sowieso viel zu wenig Verkäufer in den großen Häusern, als Kunde steht man oft genug allein da und sich an den Kassen auch schon mal die Beine in den Bauch...Dann müssen wir für die Kaufhof-Mitarbeiter ebenso demonstrativ "einkaufen" gehen, wie für die Karstadt-Mitarbeiter. DerInhaber kennt uns dann ja schon, uns alte Streiter. Wir, die Kunden, müssen die Arbeitsplätze erkämpfen, jetzt, wo die Gewerkschaften zu schwach geworden sind, da, wo die Mitarbeiter sonst auf verlorenem Posten stehen. Wir haben die Macht. Wo die anderen sie nicht aufbringen, da brauchen wir nur mal shoppen zu gehen und sie einfach mal deutlich demonstrieren. Es ist unsere Entscheidung, bei wem wir einkaufen. Das sollten wir mehr und mehr deutlich machen. Nicht durch Boykott – sondern einfach mal dadurch, daß wir "Zielkäufe" tätigen. Mit klarer Ansage. Damit sie wissen: es ist uns Ernst mit unserer Forderung nach bezahlter Arbeit. Und wir alle sind Käufer. DAS ist die Macht, die Aktionäre fürchten. DIE Macht, die einem Heuschrecken vom Leibe hält...

Aber weiter gedacht...wenn alles schief läuft, dann könnte derKaufhof schließen. Herr Sauerland würde dann gesagt haben: aber nur der! Hätten wir das Forum nicht gebaut, dann wär alles viel schlimmer gekommen, sieht man ja: der schöne niegelnagelneue Einkaufstempel hat überlebt. Kaufhof war nicht zu halten, Opfer müssen gebracht werden, ich bitte Sie um Solidarität mit den Aktionären, die ja Geld verdienen müssen, hier, vor Ort....

Und dann stehen wir da, mit dem leeren Gebäude, das keiner mehr will. Und wir können auch nichts damit anfangen, wir haben ja neu gebaut, gleich nebenan, das schmucke Stadttor. Da werden unsere Enkelkinder noch an die „privaten Partner“ zu zahlen haben....

Was dann? Das meine ich, wenn ich sage, hier steht alles auf tönernen Füßen. Mitten in der schwersten Wirtschaftskrise, die die Bundesrepublik noch erleben wird, wird hier das Geld ausgegeben, als sei nichts. Nicht, dass ich grundsätzlich der Ansicht wäre, man solle nun kein Geld mehr ausgeben, aber die Frage ist doch: wofür? Was haben wir für Dringlichkeiten? Und gehören da der Aufbau auf der Küppersmühle, das Stadttor, eine Hochbahn und Rollrasen dazu? Rollrasen! Hörte ich heute. War ne dringliche Aufgabe die aus dem Konjunkturpaket gezahlt wurde. Man mag es nicht glauben...

Seien Sie ehrlich: Das ist doch alles nicht mehr zum aushalten! Wählen sie mich! Demokratie wirkt nicht nur. Sie ist auch lustig. Zusammen werden wir das schaffen. Wir bringen die Welt wieder in Ordnung...und machen sie ein Stückchen besser, wo immer wir können....Und wenn wir das Oberbürgermeisteramt inne haben, dann können wir ne Menge mehr als Sauerland. Uns sind ja nicht die Hände gebunden. Schon gar nicht beim einkaufen....

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31. Juli 2009 - Tag der Solidarität oder:  Wir drehen den Spieß mal rum.

Ich las gerade mal wieder etwas über Karstadt. Und die Tatsache, dass der Noch-Oberbürgermeister sich erkärtermaßen keine sehr großen Sorgen macht, weil: gut aufgestellt. Ganz prima gut aufgestellt... Ich sagte es ja schon: Ich mache mir Sorgen. Um die Mitarbeiter. Um den "Ankermieterwegfall". Um Folgen, von denen wir gar nichts ahnen, Verpflichtungen, von denen wir vielleicht nichts wissen. Seit der Insolvenzverwalter aufgegeben hat, mache ich mir noch mehr Sorgen. Nur der Oberbürgermeister ist bester Dinge und guter Laune, wie man auf seinem neuesten Video sehen kann. So fröhlich war er ja schon lange nicht mehr. Hoffentlich war das aufgesetzt, sonst hätt ich Arge Bedenken ... Wie auch immer: Ich dachte nach, was man tun können, ganz konkret, was wir tun könnten, um denen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, zu helfen. Und da kam mir eine ganz eigenartige Idee. Stellen Sie sich mal vor, wir machten mal das Gegenteil von Boykott. Ganz gezielt. Wir würden einen Nachmittag der Solidarität veranstalten, und gingen alle, sagen wir mal, an einem Montag um 12 Uhr bei Karstadt einkaufen. Einfach mal um zu zeigen, wie viele wir sind, und das wir klare Kaufentscheidungen treffen können. Muß nicht mal viel sein, was wir "shoppen" kann einfach auch nur ein Kugelschreiber oder ein Bleistift sein, einfach, was wir brauchen. Es geht gar nicht so sehr darum, die Kasse klingeln zu lassen, sondern mehr darum, ein sichtbares Zeichen zu setzen und nebenbei den Verkäuferinnen und Verkäufern ganz persönlich zu zeigen: hier, wir stehen alle hinter euch. Alle. Wir müssen so viele sein, daß der Laden voll ist. Und das verbinden wir dann mit einem schönen Gruß an jedwede Heuschrecke, jedweden Käufer der Duisburger Filiale: Seht, das sind wir, die Duisburger. So sind wir!  Wir sagen und zeigen es euch jetzt schon einmal, heute, im Guten. Aber wenn, egal wer, das gesamte Personal nicht zu gleichen Bedingungen übernehmt, dann werden wir das genau umgedreht machen: Dann, und das sagen wir euch heute mit dieser Aktion, dann werden wir den Spieß herumdrehen, dann werden wir euch nichts mehr, rein gar nichts mehr abkaufen, nicht mal einen Bleistiftstummel. Heute machen wir uns einen Spaß daraus, euch zu zeigen, welche Konsum-Macht wir haben. Aer wir werden genauso geschlossen unsere Gunst zukünftig jedem entziehen, der unsere Mitbürger arbeitslos macht...Wir finden sie die Idee? Das ging mit gerade so durch den Kopf: Wir sollten mal die Verbrauchermacht demonstrieren. Konstruktiv. Mit klarer Ansage. Wir alle sollten jeden einzelnen Arbeitsplatz verteidigen. Es sind auch die Arbeitsplätze derer, die nach uns kommen. Und auch die müssen sich ernähren können...Ich denke, die Idee ist gut. Wir sollten alles tun, was in unserer Macht steht. Und das wir diese Macht haben, das können wir so sehr friedvoll zeigen... Wenn dem Oberbürgermeister zur Krise mehr nicht einfällt, dann müssen  wir mit all unserer Phantasie die Dinge selbst in die Hand nehmen...Was meinen Sie?

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31. Juli 2009 - Das ging aber schnell!

Schauen Sie mal: Zeitung . Das ging fix nicht wahr? Gestern erst Thema auf dieser Seite - heute schon die Antwort in der Rheinischen Post... Bevor Sie jetzt anfange darüber nachzudenken müssen wir da erstmal was korrigieren. Und zwar das hier: "Außerdem zahlten die Nutzer, wie jeder Selbstständige auch, einen so genannten geldwerten Vorteil an den Staat, der einem Prozent des Kaufpreises entspricht.". Keine Ahnung, wer hier das deutsche Steuerrecht nicht so ganz richtig drauf hat - ob der der Redakteur oder die Sprecherin der Stadt das nicht so richtig verstanden hat. Festzuhalten bleibt jedenfalls, daß ein "geldwerter Vorteil" lediglich versteuert - nicht aber gezahlt wird. Wikipedia beschreibt das SO , insoweit es die Dienstwagen betrifft. Nun bin ich ja "vom Steuerfach" und musste daß schon so vielen Auszubildenden beibringen, daß ich weiß, das dass auch solche Erklärungen für manchen noch zu kompliziert sind. Ich versuchs mal ganz einfach: Wenn ein Chef so großzügig ist, daß er seinem Angestellten das Auto auch für private Zwecke überlässt, dann sagt der Staat , pass mal auf, Scheff, mit deiner Großzügigkeit haben wir nichts zu tun., für uns ist das, als hättest du ihm was oben drauf gelegt, auf sein Gehalt, dein Arbeitnehmer hat ja einen Vorteil davon, der sich beziffern lässt - da möchten wir schon Lohnsteuer von haben, von dem, was Du ihm da an da an Vorteilen einräumst. Und dann wird ein bestimmter Betrag genommen und es wird so getan, als sei das Geld, und dann wird von diesem Betrag Lohnsteuer erhoben. Lohnsteuer erhoben!!! Der Betrag wird nicht etwa gezahlt - sondern es wird für eine "Fiktion" Lohnsteuer erhoben. Und da - auch das wollen wir festhalten - nicht mit dem Steuersatz, den der private Nutznießer ansonsten zu zahlen hat, sondern mit einem - gerade bei Führungskräften- deutlich niederen pauschalen Satz. Ist ja auch logisch nicht wahr? Sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen, seinem Scheffe zu sagen, pass auf, wandele mal einen Teil meines Gehaltes in einen Ferrari um - da komm ich ohne Steuern davon. Da hat der Fiskus einen Riegel vorgeschoben, wenn auch einen kleinen. Denn günstig ist das schon, wenn man einen Dienstwagen privat nutzen kann. Günstiger, als bekäme man Geld. Und das hat auch Gründe, wenn 70% der Neuzulassungen Dienstwagen sind, dann ist diese Vergünstigung...sagen wir mal: ein hübscher Marktanreiz. Von dem gern und viel Gebrauch gemacht wird... Halten wir fest: Der geldwerte Vorteil ist nichts, was der Nutzer zahlt, sondern ein Vorteil, den er  lediglich versteuert. Er zahlt eine Pauschale, eine Abgeltungssteuer. Für die Nutzung des Fahrzeuges zahlt er rein gar nichts hier. Doch weiter: " Die Stadt erhebe jedoch eine zusätzliche Nutzungspauschale, so Huntgeburth." Da wüßte ich gern mehr. Da wurde ja vorher schon etwas nicht richtig verstanden, vielleicht ist das ja hier auch so? Ich wüßte jedenfalls gern mehr darüber, was das für eine pauschale ist. Nicht, daß wir hier über die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte reden. Eine Sache, die wirklich jeder Arbeitnehmer und Selbständige selbst zu tragen hat - und da bilden dann Oberbürgermeister keine Ausnahme... Fragen. Immer wieder Fragen. Und wir müssen Sie beharrlich immer wieder stellen, wir müssen lernen, die Dinge richtig einzurordnen und wir müssen lernen, genau zu lesen, was da steht und was da nicht steht. Und prüfen, immer wieder prüfen.... Warum sagt man uns nicht, wir groß der Fuhrpark ist? Über wieviele Autos reden wir insgesamt.  Und wieviele Dienstwagen nennen die städtischen Tochtergesellschaften ihr eigen? Ich erinnere mich doch ganz genau, daß Sauerland nach der letzten Wahl den Fuhrpark erneuert hatte. Das stand doch in allen Zeitungen, leistungsstärker, teurer. Ich schrieb doch darüber! Und auch von der Bürgermeisterin war in diesem Zusammenhang damals die Rede, auch die blitzte in neuer Karosse. Und auch Herr Pletziger ist zu zahlreichen Gelegenheiten mit Dienstfahrzeug und Chauffeur unterwegs gewesen.... Das ist doch alles sehr vage, was uns da mitgeteilt wird. Ich jedenfalls wüßte da gern mehr. Vielleicht sollte ich mal die Kolumne wieder ausgraben, ich erinnere, daß ich sogar die Steigerungsrate des Fuhrparks, die Mehrkosten für die Bürger berechnet hatte...Ein Jahr später war das dann schon nicht mehr möglich. Da hatte man die Buchhaltung umgestellt und ich fand die Zahlen nicht mehr wieder und hatte keine Lust mehr danach zu suchen wie nach der Stecknadel im Heuhaufen.... Aber spätestens als Oberbürgermeisterin kann ich sie mir ja dann zusammenstellen lassen. Und mal sehen, ob die Einsparungspotentiale alle ausgeschöpft sind. Roller sind da eine ganz hübsche Idee, aber man muss ja nicht von einem Extrem ins andere fallen. Es wird uns schon etwas einfallen, was wirtschaftlich vernünftiger ist, als Luxuskarossen. Muß ja nicht gleich ein Dacia sein, wir wollen ja nicht mit den Abwrackprämien die Rumänische Autoindustrie fördern. Auch bei deutschen Autobauern wird es etwas Günstigeres geben als die Luxusklasse... Die kann man, zu besonderen Anlässen, wenns gar nicht anders geht, sicherlich auch mal leihen....Jetzt mach ich mir einen Tee.... Moin, moin.

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30. Juli 2009 - Ein Aufruf!

Und dann ist da noch der ganze Kleinkram, den man auch machen muß. Wie ich schon schrieb, habe ich für den ganzen August eine Sondernutzungserlaubnis für den König-Heinrich-Platz beantragt, aber nicht bekommen, weil: nicht gebraucht habe. Und dann hörte ich, daß "Mehr Demokratie!" nach Duisburg kommt, auf Grundgesetztour, und ich hörte, daß sie einen Stellplatz am Averdunkzentrum zugewiesen bekommen hatten. Sie wollten ursprünglich am Kuhtor stehn, aber das ging nicht. Und ich hatte ja den König-Heinrich-Platz gebucht - da blieb quasi ja nur nach das andere Ende der Kö. Und da hab ich mir gedacht, ich lad die einfach zu mir ein, so mitten drin, da steht sich ja doch besser. Und wir wollen ja auch genau dasselbe: Mehr Demokratie! Da dachte ich, ich räume dem Verein gerne einen Platz in unserer Mitte ein. Nun bringen die aber das Grundgesetz mit. Das ist groß. Und da dachte ich, is bestimmt besser, ich fraach nomma nach: Vielleicht ist datt Grundgesetz ja doch genehmigungspflichtich. Und richtich, mein Held der Verwaltungsakte, der Herr Heldt, schrieb mir, dass ich doch einen formlosen Antrag stellen solle. Herr Heldt und ich, wir teilen im Prinzip dasselbe Schicksal. Ich muß (meist) unsinnige Anträge stellen, formlos, und Herr Heldt muß ebenso unsinnige Genehmigungen erteilen, auch formlos. Mal zur Veranschaulichung: Wenn ich irgendwo nur stehe, brauch ich keine Genehmigung, stet aber auch mein Plakatständerchen neben mir - Antrag. Und jedesmal setze ich dann einen Verwaltungsprozess in Gang, einen formlosen zwar, aber eben: Verwaltungsprozess. Ich schreib und beschreib, wann, wo, Herr Held bescheidet, wann, wo. Auch unter günstigsten Umständen sind er und ich mindestens ein Viertelstündchen damit beschäftigt, über etwas zu schreiben, daß keinen halben Meter Platz einnimmt. Ich hasse das. Es kostet Zeit. Es kostet Geld. Ich habe schon über das Begehn einer Ordnungswidrigkeit nachgedacht. Da würde ich wenigstens an Erfahrung reicher... Wie auch immer: Ich kann mir nicht vorstellen, daß Herr Heldt das gerne macht. Das macht doch einfach keinen Spass sowas. Wie auch immer, ich habe dann den Antrag gestellt, und damit es für uns beide kurzweiliger wird, habe ich gedacht, ich mache unsere Korrespondenz einfach mal unterhaltsamer...Hier also mein Antrag vom 28.7.2009.

Sehr geehrter Herr Heldt,

Hiermit stelle ich einen formlosen Antrag, am 3.8.2009, in der Zeit von 9-16 Uhr das Grundgesetz in der Form aufblasen zu dürfen, dass es hübsch aussieht und eine Größe von 2 mal 3 Meter in seinen Abmessungen nicht überschreitet. Wobei es danach jedweden Verkehr nicht stört. Auf dem schwebenden Rasen. Zum Beispiel. Oder davor. Aufklärungsbroschüren werden verteilt werden. 

Ich bitte, mir ebenso formlos eine Nutzung zu bescheiden.

Ohne unnötigen Ernst und mit vorzüglicher Hochachtung

Frau Müller. Kandidatin.

Und eben hat Herr Heldt genehmigt. So wie er muss. So wie es die Verwaltungsbürokratie verlangt. Seitenlang...Danke Herr Heldt! Halten Sie sich tapfer! ... Auch das werde ich ändern...

 

 

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30.Juli 2009 - Peter Zadeck ist tod.  Es lebe Peter Zadeck.

...

Tana Schanzara... Peter Zadeck...Wir machen weiter. Ihnen zu Ehren. Wir denken an sie. Und sie sind ja nicht wirklich fort. Sie wechselten nur die Räume...

Lesen Sie mal das hier: Duisburg ist pleite. Wir sitzen in der Vergeblichkeitsfalle. Und wissen Sie was? Darin sitzen wir nicht erst seit gestern. Und das ebenso Erstaunliche wie Empörende daran? Die, die hier regieren, nehmen das schon lange hin. Heulen ein bißchen medienwirksam rum, immer mal wieder, hüllen sich aber ansonsten elegant in Schweigen. Darf ich Sie daran erinnern wie das anfing? Wie das war? Vor 20 Jahren? Erst sollte die Einheit gar nichts kosten - und dann wurden die Lasten verteilt. Wurden auch denen aufgebürdet, die nichts hatten...Und es ging munter weiter. Anhaltend wurde in Berlin eine Politik gemacht, deren Kosten man Ländern, Städten und Gemeinden aufbürdete. Da regierte die SPD in Duisburg, im Land und im Bund - aber keiner hier vor Ort stand auf und sagte: Genossen, so geht das nicht! Ihr könnt nicht hingehen, und uns die Kosten für Eure Profilierungskampagnen zahlen lassen. Ist ja schön und gut mit den Kindergartenplätzen - aber wir können nichts ausbauen - wir sind pleite. Kein Ortspolitiker hat deutlich Stellung und Konsequenzen gezogen, aus dem was geschah: Die "Oben" machten Politik - die "unten" zahlten dafür. Seit ein paar Jahren das selbe Spiel mit der Union: Sie regiert in Bund und Land und Duisburg. Stand Sauerland auf und sagte seinen Kollegen: So geht das nicht. Ich trag das nicht mehr mit? Hat jemals jemand hier ernsthaft Anstrengungen unternommen seine eigene Partei in die Verantwortung zu nehmen, hat gekämpft dafür, dass es solche "Zahlungsbescheide" in Zukunft nicht mehr gibt? Nein. Stattdessen erdachte man sich neue Tricks zur Kreditaufnahme. Wir dürfen keinen Kredit mehr aufnehmen und müssen aber? Gut, gründen wir eine Tochter, nimmt die eben den Kredit auf... Und auch jetzt denken Sie genau daran wieder: noch ne Tochter. Noch ein Kredit. Niemand hier ist offenbar Manns genug, der eigenen Partei mal gehörig die Leviten zu lesen. Wären Frau Zieling oder Herr Sauerland aufgestanden und hätten ernsthafte Anstrengungen unternommen, ihre eigenen Vorderen auf Kurs zu bringen: Sie hätten sich des Rückhaltes bei der gesamten Bevölkerung sicher sein können. Aber man entschied sich, die eigenen Leute nicht in Verlegenheit zu bringen und über allerlei Umwegfinanzierungen vor Ort den Eindruck zu erwecken, als liefe schon. Irgendwie. Einigermaßen. Und kommen ja auch wieder bessere Tage... Wenn wir - und das sehe ich in weiten Teilen genauso, in einer Vergeblichkeitsfalle sitzen, dann muss mit denen geredet werden, die sie aufgestellt haben. Es macht zwar keinen Sinn, aus der Zwangslage kommen wir unterm Strich eh nicht raus, alle Mühen vergeblich - aber was lesen wir einmal mehr, was sagt dazu Sauerland? "„Es geht jetzt darum, was wir uns an freiwilligen Leistungen etwa bei Sport und Kultur leisten können und was wir aufgeben müssen.“    Dazu möchte ich festhalten: Wir, die Bürger, müssen hier gar nichts aufgeben! Das können wir uns überhaupt nicht mehr leisten. Wenn hier irgendetwas aufgegeben werden muss, dann ist das der fortwährende Eingriff in unsere kulturelle Grundversorgung. Wenn etwas aufgegeben werden muss, dann die Willfährigkeit, mit der die hiesigen Kommunalpolitiker ihren Parteien stets zu Diensten sind, wenn es darum geht, die Kosten für den bundes- oder landespolitischen Machterhalt an die Bürger der Stadt durchzureichen. Bürger, die sie gewählt haben und deren Interessen sie vertreten sollen.  Sauerland, der Mann der ernsthaft wiedergewählt werden will, sagt nicht etwa, er stelle alles auf den Prüfstand. Es denkt nicht daran den Fuhrpark abzuschaffen, nicht einmal als Zeichen guten Willens, keine Überlegungen, die letzten beiden Fraktionsgelderhöhungen zurückzunehmen, zu sagen, dass er auf jeden Fall seine Bimmelbahn oder andre unsinnige Projekte aufgibt - es hätte sich vieles vieles angeboten, ja sogar vielleicht einmal zu schweigen, aber er kommt - es ist wie ein Reflex -  nur auf eines: Die Bürger müssen ran. Ich sags Ihnen: Als Oberbürgermeisterin werde ich als aller Erstes einmal diesen Haushalt auf den Kopf stellen und ich schwöre Ihnen: Ich werde Wege finden, nicht nur den Ist-Zustand zu erhalten - wenn ich fertig bin, werde ich noch ein paar Euro gefunden haben. Und die ein- oder andere "Zwangsabgabe" - die legen wir dann mal auf ein Sperrkonto. Das lassen wir doch mal Gerichte klären, ob man uns mit Aufgaben belegen kann, die wir einfach nicht finanzieren können. Das muss doch mal geklärt werden, ob das Land, der Bund, eine Stadt gesetzlich dazu verdonnern kann, sich derartig zu überschulden, daß es objektiv unmöglich ist, jemals aus dieser Falle wieder herauszukommen. Das muss doch einer mal durchfechten... Ich versprech`s Ihnen: Ich mache das. Mit allen Möglichkeiten, die das Amt bietet - und allem, was mir sonst dazu noch einfällt...

Zur Entspannung. Und zum Lachen. Hab ich gestern beim Internetspaziergang gefunden. Danke, Stefan, schöner Tip. Lauer Meer.Ungefähr so absurd, wie die hiesige Politik. Aber  ohne gefährliche Nebenwirkungen.

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29. Juli 2009 - 1 Monat noch. Und ein Tag. Dann...

Und? Alles fit? Den Schock überwunden, der Ihnen vorgestern in die Glieder gefahren sein mag? Kann einen ja schon überraschen, die Müller! Watt ne Frechheit, nä? Keine Haifischzähne im Maul, aber auf die Presse pfeiffen! Dass hat ja noch keiner gewagt, der je politisch was werden wollte: Kritik an Parteien, Kirchen, Gewerkschaften - jetzt die Presse. Die macht ja vor gar nichts Halt... Ehrlichgesagt: Ich überrasche mich ja auch immer wieder mal selbst. Derzeit stehe ich ja oft in Situationen, die sind mir ja auch nicht vertraut, das war mir ja nicht in die Wiege gelegt, dass ich das mal machen würde, was ich jetzt mache...Es ist der Kampf meines Lebens. Manchmal staune ich selbst über mich. Nie war ich mutiger, nie entschlossen. Unbeirrbar. Und manchmal denke ich: Ich hätte das schon viel früher tun sollen, aufstehen, dagegen angehen, benennen, laut und deutlich aussprechen, was hier nicht stimmt. Ganz und gar nicht mehr stimmt. Dann denke ich, ich hätte es zu keinem anderen Zeitpunkt tun können. Wir waren noch nicht so weit. Ich war noch nicht soweit. Jahrelang haben wir uns an die Hoffnung geklammert, es würde irgendwie doch noch gut gehen. Stand doch auch in allen Zeitungen. Im Radio. Im Fersehen: Es wird wieder boomen, es boomt,  der Aufschwung kommt, der Aufschwung ist da. Irgendwann muss der Aufschwung ja auch mal bei uns ankommen. So haben wir gedacht. Aber er kam nicht. Was kam, war die Krise. Wir bezahlten den Aufschwung mit Lohnverzicht, Urlaubsverzicht, Feiertagsverzicht, Verzicht auf Urlaubsgeld, auf Weihnachtsgeld, die Liste der Verzichte ist lang und wird immerlänger. Die Krise aber, die Krise kommt an, für die müssen wir zahlen, mit allem was wir haben - und was wir nicht haben: mit der Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Und verzichten müssen wir, mehr, viel mehr als bisher, heute sagte es noch der Herr Hundt (Nomen...), da sitzt nichts mehr drin, Lohnerhöhung ja, klar, aber dafür muß Verzicht geleistet werden, beim Manteltarifvertrag...Kennen wir alles schon, weiterer Verzicht auf die von unseren Vätern erkämpften Rechte, diesmal vielleicht mit der Lohnfortzahlung, die haben sie noch nicht kassiert, das nahm man zurück  (holte es aber an anderer Stelle wieder rein) - aber nun, wo sie uns seit Jahren medial und unter zu Hilfenahme fragwürdiger Gutachter und Gutachten sturmreif geschossen haben, da wollen sie uns auch noch die Reste dessen nehmen, auf das wir einmal stolz waren. Und während die Weisen noch grübelten, eroberten die Dummen die Feste. Eine nach der Anderen. Sie machten sich die Politiker "gewogen", sie kauften Gewerkschafter, sie verstrickten die Kirchen in einen gnadenlosen Wettbewerb auf dem Markt "Soziales", sie kauften sich Verlagshäuser, Radio- und Fernsehsender...Und jetzt, wo sie uns nicht mehr überzeugen, nicht mehr hinhalten können - da versuchen sie uns zu verwirren. Von der Informationsflut über die Desinformation bis hin zur glatten, offen eingestandenen Lüge werden alle Register gezogen....Bis jetzt. Jetzt machen wir Schluß damit. Irgendeiner muß damit mal anfangen. Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt? Und wo, wenn nicht hier?.... Und ich. Irgendwie mitten drin. Eine Entscheidung, die von ein auf den anderen Tag gefallen ist. Nie vorher habe ich so genau gewusst, was zu tun ist, wie in diesen Wochen. Da sind keine Zweifel, da ist nur die Gewissheit, dass ich das richtige tue. Dass ich zur rechten Zeit am rechten Ort bin. Und Sie, Sie alle mit mir. Ich weiß, dass Sie das auch alles fühlen, daß Sie, ebenso wie ich wissen, daß es Zeit ist, dass sich was dreht. Höchste Zeit... Denn die Krise ist nicht vorbei. Und die, die unsere Interessen und unser Gesellschaftsvermögen verkauft haben, beten täglich zu den Göttern der Finanzwelt um Aufschub. Und zahlen für die kurze Frist mit unserm Geld. Und belasten die Zukunft unserer Nachkommen mit einer furchtbaren Hypothek. Wir müssen uns alle! (auch die Vertreter der gesellschaftlichen Institutionen, die ich eben genannt habe) alle gemeinsam aus den Verstrickungen befreien. Es bedarf einer gewaltigen gemeinschaftlichen Anstrengung die Verkrustungen aufzubrechen, die Starre zu überwinden, in der wir seit Jahren feststecken. Feststecken auch, weil die Bürger sich zu sehr rausgehalten haben, zu wenig Kontrolle, zu wenig Druck ausgeübt haben. Zu lange schwiegen und keine Verantwortung haben übernehmen wollen. Auch ich nicht.... Es ist gut, wenn sich das jetzt ändert. Ja. Ich kämpfe einen Kampf, wie man ihn nur einmal in seinem Leben kämpft. Und ich werde Alles geben, mein Bestes tun, dass wir ihn gemeinsam gewinnen....Glück Auf! Lassen Sie uns diesen Bergmannsgruß nie vergessen, auch wenn wir ihn manchmal nicht mehr hören mögen, weil er leider allzuoft gerade denen locker über die Lippen kam, die kurz drauf unsre Zechen schlossen...- ihre Zeche prellten und uns für ihre Deckel grade stehen lassen.  Ja! Ja! Ja! Glück Auf! Denn das alles wird aufhören. In einem Monat. Und einem Tag. Dann werden wir anfangen, die Welt zu verändern. Stück für Stück. Und einen Schritt nach dem Anderen.

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28 Juli 2009 - ein wunderwunderschöner Tag... einfach so....

"Alles in allem sollen sich die Staatsführer an zwei Vorschriften Platons halten: erstens, den Nutzen ihrer Mitbürger so zu wahren, daß sie in allem, was sie tun, sich nur nach diesem richten unter Ausschaltung ihrer persönlichen Vorteile. Zweitens, den Staatskörper als Ganzes zum Gegenstand ihrer Sorge zu machen und nicht sich einer Partei auf Kosten der Gesamtheit zu verschreiben."

(Cicero, "De Officiis" - Vom Pflichtgemäßen Handeln; 85.  für 20 Pfennig auf dem Trödelmarkt in der Wedau gekauft. Gelesen. Verstanden. Studiert. Für Herrn Sauerland und Herrn Brandt möchte ich noch anmerken: Den Macchiavelli las ich auch. Den für Männer selbstverständlich. Das hab ich mich sogar was kosten lassen...Man gönnt Ihnen ja sonst nichts ;-))

 



27. Juli 2009 –  Erfreuliches. Ein Ausblick.

 

Wenn die Anderen uns nicht zu Ihren Wahl-Parties einladen, dann müssen wir uns wohl selbst welche machen. Das ist natürlich alles etwas mühsamer und beschwerlicher, so ganz ohne Geld und ohne, dass man uns irgendwelche Räume zur Verfügung stellt, uns mal in ein  Gemeindehaus einlädt oder in eine Schulaula - aber ich wäre ja nicht die, die Sie im Laufe der Jahre zu schätzen gelernt haben, wenn ich nicht auf solcherlei Unbillen und Unwillen vorbereitet wäre. Wenn uns nix anderes bleibt, dann müssen wir uns eben unter Freiem Himmel treffen. Dass kann man uns ja nicht abschlagen – wenn uns niemand einlädt, dann nehmen wir eben mal im öffentlichen Raum Platz. Und weil wir ja nicht irgendwer sind, sondern ein Souverän mit Anspruch, da treffen wir uns eben auf dem zentralsten Platz, den diese Stadt zu bieten hat: König-Heinrich-Platz. Hat man uns ja gesagt, damals, als man die Mercator-Halle abriss: der Platz bleibt unser. Man hat noch viel mehr gesagt – aber darauf kommen wir später noch. Gut, der Platz ist jetzt nicht so, daß wir da noch gerne drauf sitzen mögen, so wie früher, als er noch nicht leer geräumt war – aber das sollen wir ja auch gar nicht. Also da sitzen und uns wohlfühlen. Stört nur die Sichtachse.

Aber dennoch: es ist der zentralste Platz, unser Platz, und wir werden ihn wieder mit Leben füllen. Da treffen wir uns nämlich, den ganzen August über – bis zur Wahl. Der Platz wird unsere Wahlkampfzentrale und unsere Nachrichtenbörse sein, unser Treffpunkt, unser Forum. Wir werden dort picknicken und sonnenbaden, wir können uns unterhalten, über alles, was uns bewegt, uns austauschen über das, was zu tun ist und uns unsere ganz eigenen Gedanken über die Demokratie machen – und wie wir die nochmal zurückholen können ins Leben, und zwar in unseres.

Klar dürfen wir das! Ich hab natürlich die entsprechenden Anträge gestellt – und zu meiner Überraschung mitgeteilt bekommen: brauchen wir gar nicht. Wir dürfen das, den ganzen Monat über, so wie ich es beantragt habe, auch ohne Genehmigung. Also werden wir uns dort friedlich, ohne Waffen, ohne Mikrophone, aber mit Decken, Picknickkörben und guter Laune dort regelmäßig treffen. Wir essen und trinken, singen auch mal lustige Lieder punktum: wir genießen unseren chancenlosen Wahlkampf, sehen unserem Sieg entgegen und freuen uns auch darüber, dass man uns so wenig Ernst nimmt, daß ich nicht mal auf Platz B zurückgreifen muss. Auch darauf war ich vorbereitet, falls man uns das Mitschweben auf dem Rasen versagt hätte... Dass ist für einen Politiker heutzutage ja gar nicht mehr vorstellbar, aber es gibt Menschen, die haben doch tatsächlich was in der Schublade. Plan B. Ich hab auch noch C und D. So ein Alphabet krieg ich zusammen. Was man eben so braucht, wenn man gegen den Wind fliegt ... Was genau wann passiert – davon morgen und in den kommenden Tagen. Jetzt noch was zum Kucken. Die ersten Spots sind fertig, wissen Sie noch? Das Selbstgedrehte! Schauen Sie mal... Wir haben übrigens nicht groß geschnitten - und ich hab nix abgelesen. Frei Schnauze!

Teil 1  und Teil 2. Die „seriöse“ Variante auf Wunsch unseres Kameramannes. Und die Lustige, die folgt dann in den nächsten Tagen. Münchs sei Dank!  Und ganz oben habe ich Ihnen noch die Ansprache an die Nation reingesetzt. Kurz und bündig.

 

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27. Juli 2009 - Komparsen gesucht !

Aus gegebenem Anlass: Gerade erhielt ich wieder einen Anruf, diesmal von Radio Duisburg. Man wolle mir - wie auch allen anderen Kandidaten, ein paar Fragen stellen, ob ich denn bereit seie, diese zu beantworten. Der Worte gingen noch ein paar hin - und her, sagen wir so: wir schieden in gegenseitigem Unverständnis. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, mich noch einmal grundsätzlich zu diesen "Interviewanfragen" zu äußern: Immer wieder werde ich von Pressevertretern zu "Kurzumfragen" oder um "Statements" gebeten - während mir andrerseits keine Gelegenheit zu ausführlicheren Stellungnahmen gegeben wird. Auch Radio Duisburg führt in der Schifferbörse eine größere Veranstaltung durch, zu der ich, ebenso wie zu den anderen Podiumsdiskussionen, nicht eingeladen bin. Zwei Sätze, ja gern, die darf und soll ich sprechen, aber ernsthaft in größerer Runde meine Anliegen vortragen, das darf ich nicht. Nun bewerbe ich mich aber hier nicht als "Statistin", sondern sehr ernsthaft und nicht ohne Chancen um das Amt der Oberbürgermeisterin. Deswegen hier eine weitere "klare Ansage" : Durch das ganze Gerede von "medienwirksamen" Kanzlern, Ministern etc. mag "die Presse" sich unglaublich aufgewertet fühlen. Aufgewertet dahingehend, dass man selbst daran glaubt, dass nur der eine Wahl gewönne, der diese Medienpräsenz erhält - man sich also in der veritablen Situation befände, den jeweiligen Kandidaten ihre Plätze anweisen zu können. Ich sagte es aber schon einmal: Platzanweiser ist bei jeder Wahl der Wähler. Es wäre die Pflicht der Presse unabhängig und unvoreingenommen über alle Kandidaten zu berichten, auch, sie zu allen Veranstaltungen - insbesondere aber den eigenen- eingeladen zu wissen bzw. deutlich zu kritisieren, wo das nicht geschieht. Die Wähler müssen sich frei und ungehindert über jeden einzelnen Kandidaten und seine Motive, sich zur Wahl zu stellen, informieren können. Keinesfalls darf eine Presse, die sich selbst als frei versteht, daran gehen, ihrerseits eine Auswahl zu treffen, wen sie für mehr oder weniger geeignet hält, wer kurze, und wer längere "Statements" abgeben darf. Tut sie das aber, in der Form, wie die örtliche Presse dies jetzt seit Wochen tut, gebärdet sie sich eher wie die Boulevardpresse, oder wie ein Jury, die meint, das Recht zu haben, eine Vorauswahl treffen zu können, dann hat sie - und auch das ist meine innere Überzeugung, den Boden der Seriösität verlassen. Nach wie vor hoffe ich, daß man in den einzelnen Redaktionen in unserer Stadt mit der Selbstreflexion beginnt, mit dem Nachdenken darüber, ob und wie weit man sich von seinem Informationsauftrag verabschieden möchte (oder schon hat), um selbst gestalterisch tätig zu werden - oder ob man nicht tatsächlich mal so berichten möchte, wie man es sich auf die Fähnlein schreibt: Unabhängig. Überparteilich. Mir würde "fair und ausgewogen" auch schon reichen.

Der zweite Anruf gerade, war versöhnlicher als der Erste, auf menschlicher Ebene konnten hier zwar Mißklänge ausgeräumt werden, an meiner inhaltlichen Kritik ändert das aber Nichts. Natürlich ist die Vielzahl der Bewerber eine Herausforderung für jede Redaktion. Aber nichts sollte einen Journalisten davon abhalten, diese Herausforderung anzunehmen. Zu dem "Börsentalk" so sagte man mir, seien nur Herr Brandt und Herr Sauerland eingeladen - insoweit möge ich mich doch (angesichts aller anderen Nichteingeladenen) nicht ungleich oder unfair behandelt fühlen. Ich fühle mich dennoch so - und das ist kein Gefühl, die Ungleichbehandlung ist Fakt. Beide, Brandt wie Sauerland, hatten lange Jahre Gelegenheit, uns an Ihren Vorstellungen teilhaben zu lassen. Der eine als Stadtdirektor, der andere als Oberbürgermeister. Welche Vorstellungen diese beiden haben, wissen die Bürger - sie durften sie sogar in verantwortlichen Positionen erleben. Warum hier den immergleichen Protagonisten die Bühne für Ihre Selbstdarstellung eröffnet wird, ist nicht nur mir rätselhaft. Und selbst der derzeitige OB legt darauf offenbar so wenig wert, das er des öfteren auch schon mal unentschuldigt fernbleibt...

So. Und nun können Sie gerne darüber debattieren, ob ich jetzt meinen "medialen Selbstmord" begehe, wenn ich nunmehr zu einer weiteren klaren Ansage komme: Von solchen Interviewanfragen bitte ich zukünftig abzusehen. Die Rolle als schmückendes Beiwerk, die im übrigen geeignet ist, den völlig falschen Eindruck zu erwecken, es ginge fair zu, lehne ich ganz entschieden ab.

Kollegen, die noch wissen, warum sie diesen Beruf einmal gewählt haben, die seinen Nutzen und seine Wichtigkeit für die Demokratie und unser gesellschaftliches Leben nicht vergessen haben und auch unter wirtschaftlichem Druck stehend, nicht vergessen wollen, stehe ich gern Rede und Antwort.

Gut, das wir drüber geredet haben. Die Bürger werden es auch tun. Mit oder ohne Zeitung. Vielleicht ist es einfach mal notwendig aufzuzeigen, daß weder Politiker noch Presse bestimmen, wer eine Wahl gewinnt. Es sind  einzig und allein die  Bürger. Kann sein, dass das einmal ganz deutlich gemacht werden muss. Und kann gut sein, daß es die Duisburger sind, die dafür den Beweis antreten.... Was mich angeht: Ich bin dessen gewiss. Alles eine Vertrauensfrage. Und zwar eine echte.

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27. Juli 2009 - Da war noch was ...

Genau. Da war noch was. Das wollte ich Ihnen in schöne Worte kleiden - aber dann ging ich in mich und fand: einfache tun es auch. Hauptsach: deutlich. Warum wir diese Wahl gewinnen werden? Und warum das gar nicht so schwierig ist, wie manch einer Sie glauben machen will? Ganz einfach: Die vielzitierte "Chancenlosigkeit" ist auch eine Folge der Milchmädchenrechnungen. Ich erwähnte ja schon, daß, hätte es bei der letzten Wahl keine Stichwahl gegeben, das Ergebnis nicht anders ausgesehen hätte: Sauerland wäre Bürgermeister. Wenn Sie sich jetzt das Ergebnis von damals noch einmal anschauen, dann lesen Sie: 37,6 % für Zieling (SPD) und 40,2% Sauerland (CDU). Und hier gestatte ich mir mal alle anderen zu vernachlässigen - außer den Nichtwählern: 56,8 %. 

Und da, genau da, müssen wir hinsehen: Die Prozentzahlen der Gewählten beziehen sich hier nur auf die Zahl der abgegebenen Stimmen, die der Nichtwähler aber auf die Zahl der insgesamt Wahlberechtigten. Setzt man jetzt die Zahlen der für die einzelnen Bewerber abgegebenen Stimmen in das richtige  Verhältnis - nämlich in Bezug zu den Stimmen der insgesamt Wahlberechtigten, dann sieht das ganz anders aus. Ich habe die Zahlen zwar gerundet, aber diese Rundung ist vernachlässigbar. Schauen wir uns das an: Frau Zieling erhielt nach dieser Berechnung nämlich gerade mal 16,6 %, Herr Sauerland 17,7 % -  - aber die Partei der Nichtwähler 56,8 %  Und jetzt wird Ihnen vielleicht anhand der Zahlen klar, warum ich überhaupt keine einzige Stimme von irgendwem "heimsen" muss. Schaffte ich es die Hälfte der Nichtwähler für mich zu gewinnen, dann wäre ich HAUSHOHE Siegerin. Da ist keine Spur von irgendeiner Enge! Ich wäre es sogar dann, wenn ich nur ein Drittel derer, die, ebenso wie ich, schlichtweg die Schnauze voll haben, für unser Anliegen gewönne und an die Urne brächte. Und ganz nebenbei hätte ich auch die von mir geforderte Wahlbeteiligung.

Dies ist doch der eigentliche Skandal: Dass sich in den Redaktionen der hiesigen Zeitungen niemand einmal die Mühe gemacht hat, dieses Zahlenwerk, auf das man sich auch selbst immer beruft, einfach mal nachzurechnen. Und noch schlimmer: Dass hier, anlässlich der Abschaffung der Stichwahl, von eben denen, die es von Berufs wegen besser wissen müssten, der Teufel in der Gestalt an die Wand gemalt wird, der neue Oberbürgermeister könne mit minimalsten Mehrheiten gewählt werden. Er ist bereits mit minimalsten Mehrheiten gewählt worden: und zwar bei der letzten Wahl. Er regiert mit einer Zustimmung von nur 23 % aller Wahlberechtigten. Die einzige Konsequenz, die man aus diesem Ergebnis hätte ziehen können, hätte ziehen müssen, ist weder den hiesigen Politikern noch den Pressevertretern in den Sinn gekommen: Festzustellen nämlich, dass hier jahrelang mit dem Votum einer Minderheit regiert wird. Da hätte man sich doch so sorgen müssen, wie man es jetzt tut. Und man hätte sich sehr ernsthaft!!! um die Nichtwähler bemühen müssen. Was allerdings zugegebenermaßen nicht mehr mit leeren Versprechen, Wahllügen u.ä. zu bewerkstelligen gewesen wäre. Statt aber einfach vernünftige Politik anzubieten, hat man sich fraktions- und presseübergreifend darauf verständigt, sich "einzurichten". Der Betrug am und die Mißachtung der Wähler ließ sich ja auch so viel leichter bewerkstelligen. Und man konnte obendrein noch prima mit dem Finger auf die Nichtwähler weisen - in völliger Verkennung der Tatsache, daß da vier Finger auf sie selbst zurückwiesen. Die Wahlverweigerung machte ihnen ihre Spiele nur noch leichter. Vom eigenen Versagen lenkte eine willfährige Presse in tätiger Mithilfe ab, in dem sie immer wieder, in lapidarer Eintönigkeit, Äpfel mit Birnen verglich, wenn es darum ging, Prozentzahlen der Zustimmung zu veröffentlichen, die nichts anderes waren und sind, als Milchmädchenrechnungen. Und nun, wo zum ersten Male, eine Kandidatin antritt, die auf Grund Ihrer Bekanntheit und Beliebtheit mehr als nur eine Chance hat, auch ohne Geld und den gesamten politischen Apparat, der üblicherweise hinter einer Wahl steht, zu gewinnen, da schreibt man ihr auf eine geradezu unverschämt penetrante Weise und wiederum unter zu Hilfenahme des passend gemachten Zahlenwerkes jede Chance ab, versucht sie als "Spaßkandidatin" zu diskreditieren und geht im Übrigen mit keinem einzigen Wort darauf ein, daß sie eine ganz klare Aussage gemacht hat: nämlich dass sie an die Höhe der Wahlbeteiligung eine ganz klare Anforderung stellt. Wir wollen doch mal kurz festhalten, dass ich die Einzige bin, die erklärtermaßen das Amt eben nicht annimmt, wenn es nicht zu einem deutlichen Votum kommt. Ich fordere hier, was schon seit einem Jahrzehnt hätte von den Verantwortlichen aus dem politischen Raum selbst heraus hätte gefordert werden müssen. Und wenn die dazu die Kraft nicht aufbringen, hätte die "freie deutsche Presse" hierzu einen gesellschaftlichen Diskurs anstossen müssen, statt gebetsmühlenartig die immer gleich schlechten Zahlen in die immer gleich falschen Relationen zu setzen - damit es bloß keiner merkt, wie schlecht es um die Demokratie gestellt ist. Und auch nicht ,wer dafür die Verantwortung zu übernehmen hat. (Wenn ein "rasender" Reporter der Rheinischen Post, meint , mich für die Politikverdrossenheit verantwortlich machen zu können.... Ich will es mal so sagen: Hängen Sie doch einfach noch ein Semesterchen dran, Mike. Vielleicht wird das dann noch was...was auch immer...)  

Die Bürger sind nicht doof - sondern verzweifelt. Aber konsequent. Ihre Wahlverweigerung ist der Versuch zum Ausdruck zu bringen, daß sie eine solche Politik, wie sie landauf landab geboten wird , nicht mehr durch Stimmabgabe legitimieren. Diese Menschen, und davon bin ich zutiefst überzeugt, werden die sich durch meine Kandidatur bietende Chance nutzen. Sie werden wieder wählen gehen - und Sie werden Ihre Stimme dem einzigen Menschen geben, dem sie in dieser Lage vertrauen können und der sie wertschätzt: mir. Und da können Sie mich in den nächsten Wochen noch abschreiben, so oft, und soviel sie mögen: das wird nichts ändern. Bei weitem lieber aber wäre es mir, Sie würden sich endlich einmal in angemessener Form mit dem Thema auseinandersetzen. Sollte mir nämlich gelingen, was sie für unmöglich halten wollen, nämlich die Nichtwähler für mich zu gewinnen, dann wäre dies seit langer langer Zeit nämlich mal wieder ein Sieg für die Demokratie. Unserer Demokratie, der durch solches Gebaren, wie es hier zunehmend an den Tag gelegt wird, lange genug Schaden zugefügt wurde.

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27. Juli 2009 - Es schlaffen nit alle so die augen zuthun (alte deutsche spruchweisheit)

Moinsen. Wie Sie bemerkt haben werden, habe ich mich ein paar Tage zurückgezogen. Ich weiß, Sie hätten gerne weitergelesen - aber ich musste da was klären. Mich nämlich. Ihnen ist ja sicherlich auch an einer Oberbürgermeisterin gelegen, die, wenn es notwendig ist, sich zurückzuziehen und nachzudenken weiß. Schnellschiesser (ich habe gerade das ß gegen zwei s getauscht. Ganz bewusst.) haben wir genug, was uns fehlt, sind Menschen, die nachzudenken wissen und sich - falls notwendig - dazu auch die Zeit nehmen. Das hat jetzt bei mir etwas länger gedauert, mußte, wir haben ja noch viel vor und dazu ist es unabdingbar, daß ich entsprechend vorbereitet bin. Die Sache ist die gewesen, daß ih mich in der vergangenen Woche geärgert habe, mehrfach, und aus dem Ärger wurde nah und nach Wut. Ich sagte es ja schon mehrmals, daß ich Zorn und Wut für ganz schlechte Ratgeber halte, insoweit war es für mich zwingend notwendig, mich damit auseinanderzusetzen. Eigentlich waren es Kleinigkeiten, die mich verärgert hatten, aber die summierten sich. Und - das kennen Sie sicher von sich selbst auch - irgendwann ist dann das Maß voll. Bei mir war der Punkt, an dem das Fass voll, aber noch nicht überlief, hier erreicht. Es kam noch etwas hinzu, Sie wissen, der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, aber über den rede ich jetzt erstmal nicht - die Zeit kommt früh genug. Wenn mich irgendetwas in meinem Leben je zur Weissglut gebracht hat, dann ist es Arroganz, insbesondere die Arroganz derjenigen, die sich für mächtig halten und glauben, anderen keine Erklärungen mehr schuldig zu sein, sondern, in aller Selbstherrlichkeit, meinen, für sie fände sich eh nie ein Gegner. Nicht, daß ich nicht auch arrogant sein könnte, wer ein bißchen Geist sein  eigen nennt, steht da immer in Gefahr. Allerdings habe ich mir Arroganz, ebenso wie Zynismus, schon vor langer Zeit verboten. Beide empfinde ich als armselig und ich habe mir solche, nennen wir es mal: Unarten, in mühevollen Selbsterkenntnisprozessen abgewöhnt. Herr Brandt hat in der Zeit mit den gleichen EigenschaftenPolitik gemacht... Wie auch immer: Ich mußte meinen Ärger und meine Wut überdenken, mußte mich besprechen - und da reichten meine "OmmmmOmmmmOmmm"s vom Donnerstag allein nicht aus, da habe ich noch ein paar Freitagsgebete, den gesamten Shabbat, und ein paar  christliche Sonntagsgebete drangehängt - jetzt bin ich wieder fit. Es kann weitergehen, an Leib und Seele gestärkt und was genau wir unter "Respekt vor dem Wähler" verstehen, das werden wir alle, gemeinsam, Herrn Brandt (und nicht nur dem) noch nahe bringen. Mit 100 Euro kann er sich unseren Respekt jedenfalls nicht erkaufen. Es ist ein verhängnisvoller Irrtum zu glauben, die Wähler ließen sich durch solch schlechte Zirkusnummern noch in irgendeiner Weise beeindrucken. Da gibt es, nicht nur bei Roncalli, bei weitem bessere Clowns...

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23. Juli 2009 - Lass krachen! Oder: Was dabei herauskommt, wenn man rechnet und nicht nur Zahlenjonglage betreibt.

Moinsen. Gut gelaunt, frisch ans Werk. Sie dürfen sich schon mal vorfreuen. Ich sagte ja gestern schon, wir lassen uns hier nicht mehr zum Narren halten. Und das mal aufgeräumt werden muss, mit diesem ganzen Unfug von bedrückender Enge beim Wahlkampf, von Stimmeneinheimserei und Chancenlosigkeiten. Glauben Sie mir: Nichts hasse ich so sehr wie Mathe. War nie mein Fach. Hab ich auch gerne mal gefehlt. Habe aber das Rechnen dennoch gelernt. Und heute Morgen habe ich mir mal die Mühe gemacht und gerechnet. Die ganze Palette - Dreisatz, Verhältnisrechnung, all sonn Zeug. Und wenn ich all die Zahlen (Zahlen! Nicht Äpfel und Birnen!!) dann in Worte gekleidet hab, dann werde ich Ihnen die mal hier hinein stellen.Und dann werde Sie wissen, WISSEN, nicht ahnen, warum wir diese Wahl gewinnen können - und auch werden. Und zwar mit Abstand! Das liegt nämlich ganz allein an uns - und wenn hier endlich mal die richtigen Rechnungen aufgemacht sind, dann werden einigen Leuten, die mit Zahlen den richtigen Umgang nie gelernt haben, die Knie anfangen zu schlottern....Aber, wie gesagt, diese Zahlen will ich mit Wonne in schöne Worte kleiden - Zahlen alleine sind doof, sind nicht meine Leidenschaft und wenn ich möchte (und das möchte ich) dass Sie mehr und mehr Freude an der Politik haben, vielleicht sogar Vergnügen, dann muß ich mir auch selbst Mühe geben, um Ihnen den Zahlensalat auf einem ansprechenden Teller zu servieren. Das Auge isst ja mit! Sie werden begeistert sein. Und verstehen, warum man Ihnen diese Zahlen nur allzugern verschweigt. Und warum ich dem Wahltag mit Gelassenheit entgegen sehe... Ich bin von der Rechnerei nur ein bißchen erschöpft, außerdem ganz entzückt von mir selbst, weil ich nicht aufgegeben habe, obwohl ich doch viel lieber mit Buchstaben arbeite (Ich hab mich richtig durchgebissen!). Also: Erstmal die Ruhe. Dann der Sturm... 

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22. Juli 2009 - Chill out and drop down !

 

Und hier, zum Tagesabschluss, eine Empfehlung, die man mir gestern gab. Ich schlief danach sehr gut - vielleicht geht es dem ein oder anderen danach auch besser... Angenehme Nachtruhe. Und nicht vergessen: Ein ruhiges Gewissen ist das beste Ruhekissen. Über meines kann ich nicht klagen - vielleicht schüttelt die Goldmarie für Frau Holle ja auch mal im Rathaus die Federn...Einmal...Zweimal... Ich bin da ganz zuversichtlich...

Also: Cool down -and think it over...

 



22. Juli 2009 - Nein. Ich bin noch lange nicht fertig. Ich laufe mich grade mal warm

So. Das hier. Dazu möchte ich auch noch was sagen. Das passt gerade schön zum Thema Debattenkultur. Zu all diesen Veranstaltungen bin ich nicht eingeladen. Ich nehme das durchaus nicht persönlich, ich habe ohnehin ja schon erklärt, dass ich an den "üblichen Veranstaltungen" nicht teilnehmen werde. Aber diese "Ausladungen" betreffen ja nicht nur mich - Sie dürfen getrost davon ausgehen, daß auch andere Kandidaten nicht geladen sind. Denn hier setzt sich die Ungleichbehandlung, die einer Demokratie unwürdig ist, fort. Die Diskussionsrunden sind eine gute Gelegenheit für die Bürger, sich ein persönliches Bild vom zukünftigen Oberbürgermeister zu machen  sagt Herr Brandt. Und da freut er sich drauf, sagt der Herr Brandt, auf diese Veranstaltungen und den offenen Schlagabtausch. Da würde ich mich an seiner Stelle auch freuen - wenn seine härteste Gegnerin gar nicht erst in den Ring steigen darf. Aber das sagt er nicht. Kein Wort von den Spitzenkandidaten zu der Ungleichbehandlung durch Presse und "Veranstalter" , keine deutliche Stellungnahme, zu einem solchen Gebaren. Nur wiedermal der Hinweis auf die nicht mehr stattfindende Stichwahl. Und diesem Gerede, dem werden wir mal ein Ende setzen. Wir lassen uns doch hier nicht zu Hilfsschülern machen! Also werden wir nochmal den Blick in die Vergangenheit richten: Hätte es bei der letzten Wahl keine Stichwahl gegeben, dann wäre nichts anders gewesen: Herr Sauerland wäre dennoch Oberbürgermeister geworden. 40,2 % der Stimmen entfielen auf ihn, 37,6 % auf Zieling und 22,2 % auf alle anderen Kandidaten. Bei einer Wahlbeteiligung von nur 44,2 %. Und damals wie heute hatte es geheißen, daß Sauerland nur deshalb gewinnen konnte, weil es der SPD nicht gelungen war, "ihre" klassischen Wähler an die Urne zu bekommen. Es war nicht etwa so, daß Sauerland Wähler in besonders hohem Maße aktiviert hätte. Sein ganzes Glück lag darin begründet, daß der SPD die Wähler davon gelaufen waren. Es war die SPD, die nicht hat aktiieren können - und das ist ihr Problem noch heute. Und wenn nun in allen Medien von einem Kopf-an-Kopf Rennen von Vertretern derjenigen ausgegangen wird, die, wenn anders Mehrheiten nicht zu beschaffen sind, auch gerne mal Wange an Wange tanzen - dann geht man davon aus, dass sich das nach wie vor nicht geändert hat. Die SPD bekommt mit der verheerend unsozialen und ungerechten Politik die sie macht, auch diesmal nicht die Wähler an die Urne. Eher gehen Sauerland ein paar seiner  eigenen Wähler flöten. Das hat auch der Redakteur, der mich abschrieb, schon ganz richtig gesehen.... Was er nicht wahrhaben will, was auch die anderen Redaktionen nicht wahrhaben wollen: Zum einen mischt die Müller ernsthaft mit, zum anderen wird ihr gelingen, was den beiden Spitzentypen nicht gelungen ist: Sie wird die Nichtwähler aktivieren! Und darüber hinaus wird sie den Stammwählern der großen Parteien den Gedanken nahebringen, wie sehr es in ihrem eigenen Interesse liegt, wenn Sie Ihrer Lieblingspartei eine unabhängige Oberbürgermeisterin "an die Seite stellen.

Ja, Herr Brandt, der offene Schlagabtausch hat begonnen. Aber so wie ich das sehe, findet der nicht auf den Veranstaltungen statt, auf die Sie sich freuen. Sie mögen da alle gern unter sich bleiben, bitte, mich störts nicht. Was Ihnen Recht ist, ist mir eh zu billig. Aber geschenkt wird hier diesmal keinem was... Nicht von mir. Nicht von den Wählern. An den Gedanken gewöhnen Sie sich alle besser beizeiten. Dann ist die Überraschung hinterher nicht so groß.

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22. Juli 2009 - Klare Ansage.

Sie haben sich jetzt einen groben Überblick verschaffen können, das Buch möchte ich Ihnen dennoch  zum Kauf empfehlen. Es ist wichtig, daß Sie sich - soweit man uns überhaupt die Möglichkeit dazu lässt - umfassend informieren. Wenn unsere Vertreter im Stattrat ahnungslos sind, umso mehr ist es von Nöten, dass wir es nicht sind. Und nun zu meiner Stellungnahme zu dem Problem "PPP."

Ich rufe Ihnen dazu einen Satz aus dem eben gelesenen Artikel noch einmal in Erinnerung: Deshalb wissen nicht einmal die Parlamente, was genau in dieser sogenannten "Partnerschaft" vorgeht. Nur die unterzeichnenden Spitzenbeamten haben Einblick, ob sie auch den Durchblick haben, darf bezweifelt werden.

Nur die unterzeichnenden Spitzenbeamten haben Einblick! Einer dieser "unterzeichnenden Spitzenbeamten" ist der Oberbürgermeister. Und gerade deswegen brauchen wir an dieser Stelle, in diesem Amt, einen unabhängigen Menschen, der  weder Partei- noch Wirtschaftsinteressen verpflichtet ist. Ich versichere an dieser Stelle noch einmal ganz ausdrücklich: Als Ihre Oberbürgermeisterin werde ich solche, einseitig zu Lasten der Bürger gehenden Verträge, nicht unterzeichnen. Ich habe mir hierzu schon rechtlichen Rat eingeholt - ich bin als Oberbürgermeisterin nicht dazu verpflichtet, solche Verträge zu zeichnen. Ich unterläge keiner Dienstaufsicht und niemand, auch der Stadtrat nicht, kann mich dazu verpflichten, Verträge abzuschließen, die gegen das Wohl der Allgemeinheit gerichtet sind. Ich verspreche Ihnen, das wir gemeinsam nach anderen Lösungen suchen werden, aber keinesfalls werden wir den Weg in die Überschuldung, auch unserer Kinder und Kindeskinder, fortsetzen: es sei denn, eine Mehrheit der Bevölkerung wollte das. Bei Kenntnis aller Umstände jedoch, dessen bin ich sicher, werden die Duisburger diese ebenso findigen wie windigen Konstruktionen ablehnen. Und dass die Öffentlichkeit in Zukunft ausreichend über diese Dinge informiert wird, das kann ich Ihnen ebenso versichern. Ich werde ganz entschieden Sorge dafür tragen. Das wird nicht mehr ohne umfassende Unterrichtung der Bürger über die innerstädtische Bühne gehen. Ich sage das alles deshalb so ausdrücklich, damit jeder weiß, wie ich mich in solchen Fällen verhalten werde. Ich weiß, daß man mir nun, nach der "Spaßkandidatur" meinen Ernst in dieser Angelegenheit vorwerfen und den Untergang der Duisburger Schullandschaft samt Stadtbücherei vorhalten wird. Ich verspreche Ihnen: Hier wird gar nichts untergehen. Wir werden für all unsere Probleme Lösungen finden. Untergehen werden wir nur dann, und zwar mit Sack und Pack, Mann und Maus, Kind und Kegel, wenn wir diesem Finanzgebaren nicht sehr zügig einen gewaltigen Riegel vorschieben - und wenn wir nicht alle bereits geschlossenen Verträge und deren bisherigen Auswirkungen überprüfen, und da, wo es möglich ist, uns ggf. daraus zu befreien suchen. So. Und darüber können Sie nun debattieren, meine Damen und Herren Ratsmitglieder und Spitzenbeamte. Die Debattenkultur ist hier nämlich auch vor die Hunde gegangen. Und auch das wird sich ändern....

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22. Juli 2009 -  Public Private Partnership oder: Heuschrecken im Anflug

Ich will mich - aus gegebenem Anlass - noch einmal zu den  PPP-Projekten äußern , denn die heutigen Nachrichten geben hinreichend Anlass dazu und sollten uns alarmieren. Hier noch ein weiterer Link, zur besseren Vorbereitung: Heuschrecken im Öffentlichen Raum. Das Buch von Herrn Rügemer lege ich insbesondere denen ans Herz, die jetzt schon im Rat der Stadt Duisburg sitzen und/oder ein solches Mandat anstreben. Das geht nicht an, dass Sie über Ihnen unbekannte Verträge und Finanzkonstruktionen abstimmen und positiv entscheiden und die Bürger der Stadt Duisburg weiter in die Schuldenfallen treiben. Müssten Sie persönlich für diese Entscheidungen haften: Ich wäre sicher, Sie lehnten diese Konstrukte ganz entschieden ab. Dass ich keinen von Ihnen bei dem Kongress in Mülheim gesehen habe ist erschreckend. Sie muten den Bürgern zu, für Ihre Entscheidungen finanziell einzutreten, ohne sich in verantwortlicher Weise mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben. Ich bitte Sie dringend, sich nun endlich fachkundig zu machen. Jeder Einzelne wird von uns in die Verantwortung genommen und in Zukunft namentlich benannt werden, wenn die Frage gestellt werden wird, wer solche Projekte gebilligt und vorangetrieben hat...Sie haben die Gelegenheit sich umfassend zu informieren: Tun Sie es! ... Und fangen Sie gleich damit an....

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22. Juli 2009 – Der Wahlausschuss tagt. Heute. Wieder ein Schritt zu  Mehr Demokratie!

 

Heute werden wir also zugelassen zur Wahl. Dann ist es amtlich – und es führt kein Weg mehr an uns vorbei. Jedenfalls keiner, der ins Rathaus geht. Ansonsten sind die heutigen Tageszeitungen wieder mal lesenswert. Den Gang in das Forum des Westens können wir uns ja nun endgültig ersparen – Substantielles war da ohnehin nie zu erwarten und was immer da noch kommen mag, wir dürfen sicher sein: es gibt Kandidaten, die sich mit Wonne selbst ins Aus katapultieren, da müssen wir uns gar nicht kümmern... Erinnern Sie sich an den Film „Die Armusindustrie“ ? Und sagte ich nicht, das findet auch in Duisburg statt? Da sollte man doch eigentlich meinen, die hiesigen Redakteure nähmen sich der Verhältnisse bei uns ebenfalls einmal an, aber wie Sie hier lesen, lesen Sie: Nichts. Keine kritische Nachfrage. Aber einmal mehr ein Artikel, in dem sich einer der Spitzenakteure des kommunalen Wahlkampfes selbst darstellen kann. Der Noch-Oberbürgermeister lässt ja keine, keine einzige Gelegenheit aus in die Zeitung zu kommen. Muß ja, brauch er, Zeitungsartikel, viele Zeitungsartikel, schöne Zeitungsartikel : Die braucht er nämlich für seine Wahlkampf-Homepage – sonst steht ja nix drin...Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie mir diese .... nennen wie es: Personality-Show auf die Nerven geht. Das ist ja alles noch  schlimmer als mit Frau Zieling damals...Die drängte sich zwar auch in jedes Bild – schwieg aber lang und anhaltend. Nach diesem Schweigen sehne ich mich manchmal zurück...Zurück zu diesem Artikel: Ich wüßte gerne einmal, wer denn hier die Fallpauschalen kassiert. Zwischen 3000 und 5000 Euro fließen da ja Monat für Monat. Also in etwa die gleiche Summe, die auch Herr Karling mit seinem, meiner Meinung nach dubiosen Verein „Bürger für Bürger“ erhält. Aber weder in dem einen noch in dem anderen Falle stellt die lokale Presse Fragen. Entscheidende Fragen, wenn man wirklich umfassend informieren will. Man kann doch nicht so tun, als seie vor Ort in jedem Falle alles in Ordnung – und nur der Rest der Republik in Schieflage. Da muss man doch mal Fragen stellen, wenn man Journalist sein will. Da druckt man doch nicht einfach nur ab, was andere erzählen. Man muss ja nicht gleich zum Wallraff werden, wenn man sich (und andere) mal über ein paar grundlegende Dinge informieren will...

Andrerseits ist es nicht so, als würden überhaupt keine Fragen gestellt. Die nach dem Privatleben von Kandidaten schon. Allen voran gibt uns heute Frau Janicki, die BlindGrüne Bürgermeisterin darauf sogar Antworten. Hier. Bei der Noch-Bürgermeisterin, daheim zu Haus, zwischen Kristalllüstern und Kuhfellhocker, geflügelten Schweinchen und tönerne Putten, erfahren wir von der temperamentvollen Frau, deren ganzer Körper immer in Bewegung ist, deren schwerer Armreif wippt, und deren Brille es nie lang auf der Nase aushält (das Problem kenn ich!) ganz Bemerkenswertes. Zum Beispiel, wie die beurlaubte Lehrerin zu grüner Politik kam: „Weil sie eine Frau gesucht haben.” Weil sie eine Frau gesucht haben!!! – das lassen Sie sich ruhig mal auf der Zunge zergehen. Und weiter: „Kaum ein halbes Jahr später saß sie schon im Rat der Stadt. „SPD und CDU haben mich fünf Jahre lang verhauen”, erzählt sie von ihren Anfängen in der „Alt-Männer-Domäne”.“ Na, das ist doch mal ein gelungener Einstieg in die Politik! Vom Allerfeinsten. Und eine Qualifikation erster Güte! Eben noch Lehrerin – ein halbes Jahr später schon im Rat der Stadt – und das alles, weil die Grünen eine Frau gesucht haben. Toll! Da kann ich dann schon verstehen, warum man mir die meine absprechen will. So viel Ahnungslosigkeit hab ich nun wirklich nicht zu bieten – ich bin nur Frau. Und keinesfalls ließe ich mich fünf Jahre lang verhauen – von wem auch immer. Sowas klär ich immer gleich beim ersten Versuch. Bisher waren die Verhältnisse dann auch stets so geklärt, daß ein zweiter gar nicht erst unternommen wurde...

Soweit der Blick in die Gazetten. Teatime gezz..... Moin, moin – ich hoffe, Sie haben ebenso gut geschlafen wie ich. Ich bin ganz gut ausgeruht. Aber das haben sie ja bestimmt schon gemerkt... Halten Sie sich tapfer! Und bleiben Sie wachsam. Später dann noch mal einen Blick in das Sauerland. Und seine Finanzierungsmodelle.

 

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21.Juli 2009 - Ich bin für die Einführung von Kindergärten für Erwachsene. Ganz unbedingt.

Ehrlich: Manchmal mag man wirklich nicht glauben, was manch einer für Politik hält.... Im Westen nix Neues. Im Norden einiges - aber alles noch im Werden begriffen, noch nicht spruchreif. Ich hätte Ihnen ja gerne von meinem Ausflug in Hagenbecks Tierpark berichtet, und ich wollte ja auch Tutan Grüße aus der alten Heimat bestellen - aber rappellvoll da, weil wir ja auch ein Elefantenbaby haben, dass alle Welt sehen möchte - versuchen wir`s also die Tage noch mal. Tutan? Tutan ist Duisburger, Orang-Utan um genau zu sein, und er bei Herrn Hagenbeck unter der Kuppel. Jaha! Ein wunderschönes Orang-Utan-Wohlfühl- Haus gibt es hier, bestimmt nicht billig gewesen. Aber konnten sich die Hamburger ja leisten, - bei den Gewinnen...lol. Tutan! Mensch, jetzt sagen Sie nur, Sie erinnern sich nicht? Unser Tutan, vom Kaiserberg, aussem Zoo!  Der ist doch damals durch die Presse gegangen, Radio, Fernsehn, alle waren Sie damals da, weil Tutan doch die Börsenkurse vorhersagen konnte. Damals. Beim grossen Run... Na klar, und da - das ist mal wieder typisch für Duisburg! - da haben die diesen ausgewiesenenen, aus Presse, Funk und Fernsehen bekannten Börsenexperten nach Hamburg verkauft. Und da hat er dann wohl richtig gut weiterspekuliert, denn kurz drauf konnten sich die Hamburger das schöne neue Affenhaus leisten... Immer das Gleiche: kaum kann in Duisburg mal einer was, kommt ein andrer Verein, zahlt ne fette Ablöse und die Fans in Duisburg haben das nachsehen....Das Affenhaus in Hamburg hat den Crash jedenfalls unbeschadet überstanden - und Tutan geht es gut. Wahrscheinlich macht der schon längst Warentermingeschäfte. Mit Bananen... Egal - wie kam ich dadrauf? Vermutlich, weil ich sonst noch nix zu erzählen hab. Außer vielleicht, daß die nette Redakteurin sich wieder gemeldet hat. Die von wegen Home-Story. Findet sie schade, dass ich nicht mag. Sie mag aber immer noh. Und zwar, sich mit mir, quasi anstatt, über die "private Mimi Müller" unterhalten. Will mir irgendwie alles nicht einleuchten. Können Sie mir vielleicht sagen was das soll? Als ich noch Kolumnistin war und als Kabarettistin durch die Lande zog, da hätte ich mir das vorstellen können, daß mich da jemand gefragt hätte: Hömma, Mimi, wie isset, wenne vonne Bühne runter bis, wie isset so, datt Leben als Künstler? Aber jetzt? Da kommen nicht etwas Anfragen hinsichtlich meiner Kandidatur, warum mach ich das, was denk ich mir dabei, wie geht es weiter - nö, alles nicht von Interesse. Von Interesse ist mein "Privatleben"... Alles, was Sie wissen müssen, ist, dass ich nicht  "Zwei" bin. Keine gespaltene oder sich spaltende Persönlichkeit. Und was ich denke, dass kann man allen Veröffentlichungen und insbesondere auch diesem Tagebuch entnehmen. Ich schreibe nicht mit gespaltener Feder und rede nicht mit falscher Zunge. Und wenn sich mal jemand ganz ernsthaft für das interessieren möchte, was ich tue, dann bin ich gerne bereit, mich darüber zu unterhalten. Solche Anfragen allerdings geben mir, gerade vor dem Hintergrund der bisherigen Berichterstattung, nur einmal mehr Anlass zur Kritik.... Aber wie kam ich jetzt wieder darauf? Wahrscheinlich, weil mir das Schreiben in den letzten Tagen gefehlt hat. Das gehört zu meinem Leben. Vielleicht sollte ich mich für die nächste Zeit aber eher auf  Gedichte verlegen.Mir bleibt so wenig Zeit....

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21. Juli 2009 - Seid ohne Sorge! Ihr habt ja bald  ne echte Wahl!

Hier ist alles fit - batt bisi. Aber ich meld mich heute wohl noch. Mit Neuigkeiten... Bis dahinne, Hummel, Hummel...



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